Wirtschaft

Arbeitslosenquote so niedrig wie seit 2008 nicht mehr

Trotz wirtschaftlicher Turbulenzen steht sich der heimische Arbeitsmarkt gut da. Die Arbeitslosenquote sinkt weiter, ist so niedrig wie zuletzt 2008.

Nicolas Kubrak
Die Arbeitslosenquote ist auf dem niedrigsten Stand seit 2008.
Die Arbeitslosenquote ist auf dem niedrigsten Stand seit 2008.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Wie das Arbeitsministerium in einer Aussendung mitteilt, sind Ende 2022 374.871 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Am Jahresende lag die Arbeitslosenquote bei 7,4 Prozent. 

Niedrigster Wert seit 2008

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) zeigt sich über die Entwicklung glücklich: "Die positive Entwicklung bestätigt auch der Vorjahresvergleich: Ende 2021 waren 27.507 Personen mehr arbeitslos oder in Schulung als derzeit; Ende 2020 war die Arbeitslosigkeit um 146.048 Personen höher als Ende 2022; auch Ende 2019, vor Beginn der Corona-Pandemie in Österreich, war die Zahl um 33.001 Personen höher als aktuell." Anhand der Zahlen erkenne man, "dass der Arbeitsmarkt trotz der Herausforderungen weiterhin sehr robust ist", so der Minister.

Im vergangenen Jahr konnten insgesamt 588.334 Personen aus der Arbeitslosigkeit in Beschäftigung gebracht werden. "Die Zahl der beim AMS registrierten Arbeitslossuchenden ist 2022 absolut im Jahresvergleich die niedrigste seit 2012. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote 2022 liegt mit 6,3 Prozent auf dem niedrigsten Wert seit dem Jahr 2008“, freut sich Kocher.

Ende Dezember waren 374.871 Menschen im Land arbeitslos gemeldet – 65.218 davon in Schulung.
Ende Dezember waren 374.871 Menschen im Land arbeitslos gemeldet – 65.218 davon in Schulung.
APA-Grafik / picturedesk.com

80.418 Personen langzeitarbeitslos

Weiters sinkt die Zahl der Langzeitarbeitlosen – also Menschen, die länger als ein Jahr ohne Beschäftigung sind – weiter. Ende 2022 sind 80.418 Personen langzeitarbeitlos, niedrigster Wert seit 2013. "er Langzeitarbeitslosigkeit entgegenzuwirken ist erfahrungsgemäß nicht einfach, da es für die Betroffenen mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit schwieriger wird einen Job zu finden", konstatiert der Arbeitsminster. 

Vor allem in Niederösterreich und Tirol ist die Zahl der Arbeitslosen stark gesunken.
Vor allem in Niederösterreich und Tirol ist die Zahl der Arbeitslosen stark gesunken.
APA-Grafik / picturedesk.com

Arbeitslosigkeit sinkt bei alt und jung

Sowohl bei Männern als auch bei Frauen ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Ende 2022 sind 150.875 Frauen und 223.996 Männer arbeitslos oder in Schulung. Im Vergleich zum Vorjahr sind 17.331 weniger Frauen und 10.176 weniger Männer beim AMS gemeldet – eine deutliche Veränderung.

Auch bei Personen ab 50 Jahren sinkt die Arbeitslosigkeit, Ende Dezember sind es 104.990 Personen. 2021 lag dieser Wert bei 116.948 Personen, 2019 bei 116.203 Personen. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt derzeit bei 56.130 Personen und ist damit im Vorjahresvergleich ebenfalls um 918 Personen gesunken.

Arbeitslosigkeit – die Zahlen im Detail.
Arbeitslosigkeit – die Zahlen im Detail.
APA-Grafik / picturedesk.com

Kocher dazu: "Ähnlich wie eine längere Dauer der Arbeitslosigkeit kann auch höheres Alter die Vermittlung am Arbeitsmarkt erschweren. Deshalb ist es positiv, dass es 2022 gelungen ist, die Zahl der Arbeitslosen ab 50 Jahren um 11.958 Personen zu senken. Um auch die Jugendarbeitslosigkeit weiter zu senken, legen wir 2023 gemeinsam mit dem AMS einen Schwerpunkt auf die Förderung von jungen Menschen am Arbeitsmarkt".

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