Die Wienerin verlor mehrere tausend Euro. Mittlerweile brachte sie den Fall zur Anzeige.
Leserreporter
Viel zu lange schon sucht Iris (Name von der Redaktion geändert) Arbeit in Wien. Die 23-Jährige hat bereits einige Bewerbungen verschickt, doch der Traumjob blieb leider aus. Ende November tat sich dann aber eine Chance auf: Die Wienerin erhielt eine SMS von einem Unternehmen mit Sitz in England. Laut dem Betrieb liegt ihnen ein Bewerbungsschreiben vor. Iris könnte auf der Stelle dort anfangen.
Das Angebot klang mehr als verlockend: Die Wienerin kann nicht nur von zu aus Hause arbeiten – sie hätte außerdem die Möglichkeit, täglich bis zu 300 Euro zu verdienen. Ein wahrer Traumjob! Die 23-Jährige freute sich über die scheinbar positive Nachricht und sagte aufgrund ihrer verzweifelten Lage noch am selben Tag zu. Eine Entscheidung, die sie bald bereuen würde.
Der digitale Dialog mit der Personalabteilung lief soweit gut und wurde im Anschluss auf WhatsApp weitergeführt: "Es folgten weitere Erklärungen und Anweisungen in Form einer kurzen Online-Schulung. Ich erhielt Zugang zu einer WhatsApp-Gruppe mit insgesamt 20 Mitgliedern und wurde aufgefordert, eine App (Krypto-Börse) für die Bezahlung herunterzuladen."
Ein vielversprechendes Job-Angebot über Whatsapp
Laut dem WhatsApp-Chatverlauf, den "Heute" einsehen durfte, handelt es sich bei dem Betrieb um ein internationales Werbeunternehmen, welches – so schrieb die Personalvermittlung – mit App-Entwicklern zusammenarbeiten würde. Zukünftige Aufgabenbereiche von Iris seien, Apps zu optimieren beziehungsweise einen höheren Traffic, bessere Rankings sowie mehr Bekanntheit für die Software zu erzielen.
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Im Anschluss erhielt Iris eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um sich selbst ein "Job-Konto" einzurichten. Nach und nach erhielt die Wienerin dann kleinere Aufgaben, die zuvor in der Schulung besprochen wurden. Zunächst schien alles in Ordnung zu sein, bis zu jenen Tasks, die bei Iris erste Zweifel aufkommen ließen.
Mehrere Tausend Euro einfach weg – Wienerin verzweifelt
Bald bekam sie erste Aufträge, die laut ihren Informationen Geld kosten würden. Ihr Job-Konto wurde deshalb mit einem negativen Kontostand belastet. Den nächsten Auftrag erhielt Iris erst dann, wenn sie den negativen Betrag mit ihrem eigenen Geld ausglich. Am Anfang handelte es sich um geringe Beträge, daher dachte sich die Wienerin nichts dabei und probierte es aus. Es schien vorerst so, als würde sich die ganze Sache auszahlen. Daher machte sie weiter.
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"Die Beträge erhielt ich kurze Zeit später mit Zinsen auf das Konto zurück und so merkte ich, dass ich langsam ins Plus komme." so Iris. Nach und nach kamen immer mehr Tasks die Geld kosteten auf die Wienerin zu. Die Minusbeträge wurden dabei immer größer. "Irgendwann konnte ich es nicht mehr aufhalten. Auf den einen Minusbetrag folgte der nächste. Ich kam gar nicht mehr in den Plus-Bereich. Stattdessen wurden die zu bezahlende Summe immer höher. Ich hörte dann auch einfach viel zu spät auf... Ich schäme mich so!"
Als sich Iris schließlich doch dazu entschied, ihre Einzahlungen auf das Job-Konto zu beenden, hatte sie bereits über 3.500 Euro von ihrem eigenen Geld investiert. 1.689,99 Euro machte ihre letzte Einzahlung aus, mit der Hoffnung, dass sie diesen Betrag mit Zinsen zurückerhält. Stattdessen verdoppelte sich der Minusbetrag auf dem Kontostand: -3.907,73. Geld, dass die Wienerin nie wieder zurückbekommen wird. Betrugsmaschen dieser Art werden Task-Scams genannt.
Der Minusbetrag auf dem Job-Konto wird immer größer statt kleiner.
Leserreporter (Screenshot)
Schütze dich vor "Task-Scam" – Anfragen ignorieren
Bei Maschen wie diesen scheint es so, als ob sich die Investitionen, die man während der Arbeitszeit tätigt, aufgrund der hohen Zinsen auszahlen. Die Hoffnung, dass das Geld dadurch immer mehr wird, steigt. Die Hemmungen verschwinden, genauso wie das Eigenkapital. Viele Opfer bemerken es viel zu spät beziehungsweise wollen sie es ab einem gewissen Zeitpunkt einfach nicht wahrhaben, dass sie womöglich gerade betrogen wurden und zahlen deshalb weiter ein.
Dubiose Anfragen wie diese, sind auf jeden Fall zu ignorieren. Iris hat daraus gelernt. Mittlerweile hat sie den Fall zur Anzeige gebracht. Allerdings rechnet sie nicht damit, dass sie ihr Geld jemals wieder zu Gesicht bekommen wird. Sie konzentriert sich seither wieder auf ihre Jobsuche und hofft, dass sie bald einen Job ergattert, der ihr auch wirklich Freude bereitet.