Wirtschaft
Aprilscherz von Volkswagen geht nach hinten los
Volkswagen kündigte an, sich in "Voltswagen" umzubenennen. Damit sorgte die Marke in den USA für Aufsehen. Aber: es war ein verfrühter Aprilscherz.
Volkswagen USA hat mit einem Aprilscherz zahlreiche Medien aufs Glatteis geführt und für Stirnrunzeln und scharfe Kritik gesorgt: Das Unternehmen verkündete, dass es den Markennamen in "Voltswagen of America" ändern wolle.
Doch keine Namensänderung
Nun ist klar, es wird keine Umbenennung geben, wie ein US-Unternehmenssprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AP bestätigt. Tags zuvor hatte der gleiche Sprecher aber noch bekräftigt, die Pressemitteilung zur Namensänderung sei echt.
Zahlreiche große Medien berichteten über die Umbenennung, allerdings bereits mit der Vermutung, dass es sich um einen Aprilscherz oder eine PR-Panne handeln könnte. Zunächst wurde der neue Name in einer nach kurzer Zeit wieder verschwundenen Pressemitteilung am Montag verkündet.
Tweet Über Namensänderung
In einer in den USA veröffentlichten Mitteilung erklärte VW, man wolle mit dem neuen Namen die Wichtigkeit von Elektroautos für die Zukunft des Unternehmens unterstreichen. Auf mehrfache Nachfrage bestätigte das Unternehmen, die Umbenennung sei echt.
Der Aprilscherz ließ zwischenzeitlich sogar die Aktienkurse von VW ansteigen. Das "Wall Street Journal" bekam dann als erstes Medium die Bestätigung der Unternehmenszentrale, dass die Umbenennung ein Aprilscherz war. Man habe niemanden täuschen wollen, sagte ein Unternehmenssprecher dem Blatt. Es sei alles nur eine Marketingaktion gewesen.
"Solche Aktionen schaden gutem Journalismus"
VW musste daraufhin scharfe Kritik von US-Medien einstecken. AP-Sprecherin Lauren Easton sagte, solche Aktionen würden gutem Journalismus und dem Wohl der Allgemeinheit schaden. "USA Today" teilte mit, ihr Reporter Nathan Bomey habe dezidiert gefragt, ob die Umbenennung ein Scherz sei und die Antwort "Nein" erhalten.
Damit habe VW Journalisten manipuliert, nur um eine Marketing-Kampagne für ein neues Elektrofahrzeug zu fahren. Reporter Bomey schrieb auf Twitter, das sei kein Scherz gewesen, sondern "Täuschung". In den USA gebe es ohnehin ein Problem mit Desinformation. "Jetzt sind Sie ein Teil davon", schrieb er mit Blick auf Volkswagen in den USA.