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Mann zündet Haus an – 4 Tote, 21 Verletzte
In Folge einer Brandstiftung sind im deutschen Bundesland Thüringen vier Menschen gestorben, 21 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.
Zunächste ging man davon aus, dass es sich bei dem Feuer um einen dramatischen Unfall handelt: In einem Mehrfamilienhaus in der thüringischen Kleinstadt Apolda brach am Sonntag ein Feuer aus. Rund 30 Bewohner standen hilferufend am Fenster, hatten wegen der Flammen keinen Weg nach draußen.
Mithilfe von Sprungkissen, Drehleitern und behelfsmäßig zusammengeknoteten Leintüchern konnten sich die Bewohner schließlich in Sicherheit bringen. Doch nur ein Bruchteil blieb unverletzt – und gleich mehrere überlebten das Drama nicht. Ein 53-Jähriger etwa sah keinen anderen Ausweg als einen Sprung aus dem Fenster. Er war sofort tot.
Verdächtiger stellt sich
Noch am selben Tag wurde im Dachgeschoß eine weitere Leiche gefunden, wegen Einsturzgefahr konnte man sie aber nicht bergen. Am Montag wurden schließlich zwei weitere Leichen entdeckt, die Todeszahl erhöhte sich somit auf vier. 21 weitere Personen wurden verletzt.
Wenig später äußerte die Landespolizeiinspektion Jena den Verdacht, dass es sich um Brandstiftung gehandelt haben könnte und startete die Ermittlungen. Montagnachmittag gab Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) bekannt, dass ein 35-Tatverdächtiger bereits festgenommen wurde. Er habe sich der Polizei gestellt.