Oberösterreich

Anzeige wegen Nazi-Symbol auf Fenster in OÖ

Ein Nazi-Symbol, das auf einem Fenster klebte, brachte nun einem Firmenchef aus Oberösterreich eine Anzeige ein.

Teilen
Dieses umstrittene Symbol brachte dem Hausbesitzer nun eine Anzeige ein.
Dieses umstrittene Symbol brachte dem Hausbesitzer nun eine Anzeige ein.
Mauthausen Komitee

Auf dem Garagenfenster eines Wohnhauses im Hausruckviertel ist ein Symbol angebracht, das nun für Wirbel sorgt. Es handelt sich dabei um eine  sogenannte Schwarze Sonne. "Ein Symbol, das aus dem Nationalsozialismus stammt", wie das Mauthausen Komitee betont.

Die Schwarze Sonne ist ein Symbol, das aus zwölf in Ringform gefassten gespiegelten Siegrunen oder drei übereinander gelegten Hakenkreuzen besteht. Vorlage für das Symbol ist ein ähnliches Bodenornament in Gestalt eines Sonnenrades, das in der Zeit des Nationalsozialismus von der SS im Nordturm der Wewelsburg eingelassen wurde. Das Ornament wurde erst 1991 mit dem älteren esoterisch-neonazistischen Konzept der Schwarzen Sonne identifiziert. Die Schwarze Sonne ist seit den 1990er-Jahren ein Ersatz- und Erkennungssymbol in der rechtsesoterischen bis rechtsextremen Szene. (Quelle: Wikipedia)

Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und das OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus (Antifa-Netzwerk) haben deshalb bei der Staatsanwaltschaft Wels und beim Bezirkspolizeikommando Vöcklabruck Anzeige nach dem Verbotsgesetz erstattet.

Behörde soll einschreiten

Denn, so die Anzeiger, in Österreich sei jedes SS-Symbol verboten und als "Spur des Nazismus" zu entfernen. "Wir haben die zuständigen Behörden verständigt und erwarten, dass sie rasch und wirksam einschreiten", betont Netzwerk-Sprecher Robert Eiter. Die Zahl der rechtsextremen Straftaten seien nicht nur bundesweit sehr hoch: In Oberösterreich würden regelmäßig die meisten begangen, so Eiter weiter.

Der Hausbesitzer reagierte mittlerweile und entfernte das besagte Symbol von seinem Fenster. Ob ihm damit auch eine Strafe erspart bleibt, wird die Behörde zu entscheiden haben.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf