Wien
Anschlag in Wien: Mann plante neues Attentat
Ein Häftling prahlte mit seinen Kontakten zum Attentäter von Wien und plante offenbar selbst ein Blutbad.
In eine Disco gehen und so lange Menschen erschießen, bis man selbst getötet wird – das plante laut Ermittlern ein inhaftierter Tschetschene im Gefängnis und musste dafür am Donnerstag in Feldkirch (Vbg.) vor Gericht.
Der 22-Jährige wurde von Polizisten in schusssicheren Westen und mit Maschinenpistolen zur Verhandlung gebracht. Denn die Staatsanwaltschaft hält ihn für brandgefährlich. Der Tschetschene war offenbar ein Freund jenes Mannes, der in Wien vier Menschen erschoss. Das Foto des Angeklagten fand sich am Handy des Attentäters. Der 22-Jährige prahlte auch bei Mitgefangenen, er hätte sich mit dem getöteten Attentäter das Essen geteilt. Dann versuchte der IS-Anhänger laut Anklage, andere Häftlinge für seinen Plan zu gewinnen, in einem Nachtlokal ein Massaker anzurichten.
Angeklagter sei "nur ein Angeber"
Sein Mandant sei einfach nur ein Angeber, der vor den Mithäftlingen cool darstehen wollte, versuchte der Verteidiger den Richter zu überzeugen. Da ein Belastungszeuge nicht erschien und untergetaucht ist, wurde der Prozess schließlich vertagt.