Welt
Anschlag in Straßburg fordert weiteres Opfer
Nach dem Anschlag von Straßburg sind die vier festgenommenen Angehörigen des Attentäters wieder auf freiem Fuß. Der Vater äußerste sich in einem TV-Interview.
Das fünfte Opfer, der Pole Barto Pedro Orent-Niedzielski, lebte seit über 20 Jahren in Strassburg. Er war in Begleitung des Italieners Antonio Megalizzi unterwegs, der ebenfalls schwer verletzt wurde und am Freitag starb. Bekannten zufolge wollten Orent-Niedzielski und mehrere seiner Freunde den Angreifer am Betreten einer Bar hindern. Später hiess es aber, Orent-Niedzielski und Megalizzi seien nicht vor der Bar, sondern in einer Strasse attackiert worden.
Der 36-jährige Pole arbeitete unter anderem für ein europäisches Comic-Festival und berichtete als Journalist aus dem Europaparlament in Strassburg. EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani äusserte am Sonntag auf Twitter seine Trauer über Orent-Niedzielskis Tod: «Möge er ihn Frieden ruhen.»
Eltern und zwei Brüder freigelassen
Nach dem Anschlag von Strassburg sind die vier festgenommenen Angehörigen des Attentäters aus dem Gewahrsam entlassen worden. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilte, kamen die Eltern und zwei der Brüder des 29-Jährigen frei, weil ihnen zum jetzigen Zeitpunkt nichts zur Last gelegt werden könne. Drei weitere Festgenommene, die dem Umfeld des Attentäters Chérif Chekatt zugerechnet werden, blieben dagegen in Gewahrsam. Ihre Vernehmungen dauerten an.
(red)