Über ihr Langspielfilm-Debüt
Anna Unterweger: "Sex ist das Natürlichste der Welt"
Es ist der erste Langspielfilm, den die Regisseurin Anna Unterweger auf die Kinoleinwände bringt: "Broke. Alone. A Kinky Love Story".
Oft herrscht der Irrglaube vor, dass es vor allem Komödien sind, die einfach umzusetzen seien. Doch das sieht Austro-Regisseurin Anna Unterweger ganz anders: "Komödie ist definitiv ein herausforderndes Thema. Für eine Komödie brauchst du das richtige Tempo und den Drive", lässt sie im "Heute"-Talk wissen, "aber trotzdem muss man bei einer Komödie vor allem ehrlich sein. Man darf sich nicht draufsetzen auf etwas. Humor erzwingen wollen, funktioniert nicht."
So wagt sich die 32-Jährige in ihrem Langspielfilm-Debüt "Broke. Alone. A kinky Lovestory" (jetzt im Kino) gleich an die Paradedisziplin der Komödie. Im Streifen wird die Geschichte der freiheitsliebenden Kunststudentin Sarah (Nora Islei) erzählt, die vor dem Rauschmiss aus ihrer Wohnung steht. Ihr Ex-Freund hat nämlich das ganze Geld, das eigentlich für die Miete gedacht gewesen wäre, für Cam-Girls auf den Kopf gehauen.
Sarah wird selbst zum Camgirl
Um das Geld aufzutreiben, begibt sie sich selbst in eben genau diese Gefilde und setzt sich vor die Kamera. Für Unterweger war vor allem der weibliche Blick darauf wichtig. "Ich find' natürlich in allererster Linie ist es charmant, wenn man weiß, man hat eine junge Hauptdarstellerin in einem Film und dann ist es schön, wenn man dieser Schauspielerin auch eine weibliche Regie anbieten kann", erklärt Unterweger.
„Wir sind freizügig im Film, was selbstverständlich und ganz normal ist“
"Wir sind freizügig im Film, was selbstverständlich und ganz normal ist und wir inszenieren es auch natürlich und charmant im Film", so die Regisseurin, "es ist immer schön die Mischung zu haben, das weibliche und das männliche. Und wenn das Drehbuch von einem Mann kommt, dann haben sich die Produzenten gedacht, dass sie es mit einer weiblichen Umsetzung versuchen und das hat richtig gut funktioniert. Wie bei Yin und Yang."
Normalität erreichen
Die Wichtigkeit des Projektes liegt vor allem in der Enttabuisierung: "Sex ist das Natürlichste der Welt. Dass man einfach in einem Dialog darüber redet, ohne dass man sich beschämt fühlt, ist einfach normal. Statt dass man darüber redet, was man sich heute für einen Film anschauen möchte, redet man darüber, was für eine Stellung man als Nächstes ausprobieren will. Einfach, dass es diese Normalität bekommt."
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Auf den Punkt gebracht
- Anna Unterweger bringt mit "Broke Alone A Kinky Love Story" ihren ersten Langspielfilm auf die Leinwand und wagt sich dabei an die herausfordernde Disziplin der Komödie
- Der Film erzählt die Geschichte der Kunststudentin Sarah, die sich als Camgirl versucht, um ihre Miete zu bezahlen, und setzt dabei auf eine natürliche und charmante Inszenierung, um die Normalität und Enttabuisierung von Sex zu betonen