Oberösterreich
1. Anklage nach Halloween-Krawallen da – es droht Haft
In Linz haben sich zu Halloween wüste Szenen in der City abgespielt. Nun gibt es eine erste Anklage. Einem Syrer (21) drohen bis zu drei Jahre Haft.
Die Polizei nahm den Syrer bereits vor Weihnachten fest. Seither saß er in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft erhebt nun Anklage gegen den 21-Jährigen.
Er wird sich wegen schwerer gemeinschaftlicher Gewalt und versuchter schwerer Körperverletzung vor dem Landesgericht Linz verantworten müssen. Wird er verurteilt, könnte er bis zu drei Jahre ins Gefängnis gehen.
Gegen einen 19-jährigen Spanier und einen 17-jährigen Mühlviertler werde noch ermittelt, teilte Ulrike Breiteneder von der Staatsanwaltschaft Linz gegenüber "Heute" mit. Im Raum steht bei beiden ebenfalls das Vergehen der schweren gemeinschaftlichen Gewalt. Da der 17-Jährige noch minderjährig ist, drohen ihm bis zu 1,5 Jahren Haft.
Dem Spanier wird außerdem vorgeworfen, mit besonders gefährlichen Böllern hantiert zu haben. Er könnte für bis zu fünf Jahre hinter Gitter wandern.
Es waren schockierende Szenen: Rund 200 junge Männer, größtenteils mit Migrationshintergrund, schlugen in der Nacht zum 1. November Krawall. Sie warfen in der Linzer City mit Böllern, Steinen und Flaschen, attackierten zunächst Passanten und dann die Polizei. Am darauffolgenden Abend kam es erneut zu einem schweren Zwischenfall.
Die Polizei konnte schnell drei Rädelsführer ausmachen – den 21-jährigen Syrer, den 19-jährigen Spanier und den 17-jährigen Mühlviertler. Letzterer soll in einem TikTok-Video zu den Randalen aufgerufen haben.
"Schüsse!" – WEGA-Einsatz nach Halloween-Party in Wien
"Szenen wie im Krieg" haben sich zu Halloween letztes Jahr auch in Wien-Favoriten abgespielt. Das nahmen zumindest Anrainer so wahr. Eine Gruppe von Jugendlichen zündete damals mitten auf der Straße illegale Böller und warf sie in die Menschenmenge. Dutzende Teenager liefen kreischend davon, kurz danach folgte eine heftige Detonation.
Laut Polizeisprecherin Barbara Gass alarmierten in dieser Nacht mehrere besorgte Bürger den Notruf. Sie sprachen von teilweise 20, 40 oder auch 100 Personen, die auf der Straße Böller gezündet und Schüsse abgegeben haben sollen.