Angst vor Sturz! Weltmeister verzichtet auf Rennen

Mutige Entscheidung von Rodel-Star Jonas Müller! Der Vorarlberger, zweifacher Welt- und Europameister, lässt die kommende Weltcup-Station in Altenberg (D) aus. Einfache wie ehrliche Begründung: aus Angst.

"Wir erreichen Geschwindigkeiten um die 130 km/h, haben keine Auslaufzonen und abgesehen von einem Helm keinen Schutz", sagt Müller. "Das ist das Risiko, das du in unserem Sport eingehst, umso wichtiger ist es, die Kontrolle zu behalten. Wenn du nicht von dir überzeugt bist und anfängst nachzudenken, kann es extrem gefährlich werden."

Der 27-Jährige fährt fort: "Ich habe in den letzten Jahren versucht, mir die Bahn in Altenberg zu erarbeiten, wir haben hier auch im Herbst während der Saisonvorbereitung trainiert. Unterm Strich bleibt, dass ich die Angst vor einem Sturz und einer schweren Verletzung hier nicht restlos ausblenden kann. Mir ist das Verletzungsrisiko auf dieser Bahn einfach zu hoch, zumal mit der EM in Winterberg und der WM in Whistler die Saisonhöhepunkte noch bevorstehen."

ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler nimmt die Entscheidung zur Kenntnis. "Wir versuchen, unsere Athleten in allen Bereichen – sei es beim Material, der körperlichen oder mentalen Komponente – bestmöglich zu unterstützen. Rodeln müssen sie aber selber. Jonas hat bereits im Herbst angedeutet, dass er in Altenberg einen Startverzicht in Erwägung zieht. Jonas ist ein erfahrener, sehr erfolgreicher Rodler, der die Dinge selber am besten einschätzen kann."

Statt Müller bekommt der 20-jährige Noah Kallan die Chance, sich im Weltcup zu beweisen. ich "Ich freue mich auf die Challenge und kann hoffentlich zeigen, was ich draufhabe."