Schlager
Andreas Gabalier über schlimmsten Tag seines Lebens
Volks-Rock'n'Roller Andreas Gabalier spricht offen wie noch nie zuvor über das traurigste Weihnachtsfest seines Lebens.
Trotz aller Erfolge, der Volks-Rock'n'Roller musste in seinem Leben auch schon schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Sein Vater Wilhelm (†53) nahm sich das Leben als Andreas gerade mal 21 Jahre alt war. Zwei Jahre später starb auch seine jüngere Schwester Elisabeth (damals 17) auf die selbe Art und Weise. "Das war die schlimmste Zeit in meinem Leben", erzählt Andreas Gabalier offen wie selten zuvor im Ö3-"Frühstück bei mir".
"Weihnachten wie in Trance"
"Das Weihnachtsfest 2008 [wenige Monate nach dem Freitod der Schwester] erlebte ich wie in Trance. Es war so unglaublich, dass uns das ein zweites Mal passiert ist", ringt der 36-Jährige auch noch heute um Worte. Er und seine beiden Brüder hätten sich bestmöglich bemüht, für Mutter Huberta eine Stütze zu sein. "Vor diesem Weihnachten hatte ich wirklich Angst."
"Ich hab mit Elisabeths Tod ein wenig abgeblockt. Das war der schlimmste Tag in meinem Leben. Wir haben zwei Jahre so dermaßen gelitten, dass ich mir gedacht habe, das kann so nicht weitergehen. [...] Die Elisabeth hat auch gewusst, wie es uns allen gegangen ist. Und dass sie dann den gleichen Blödsinn nachmacht, hab ich mit Wut und Zorn von mir schieben müssen. Ich hätte nicht die Kraft gehabt, damit fertig zu werden."
Ein Lied als Therapie
In seinem Lied "Amoi seg' ma uns wieder" versuchte Gabalier seine Trauer zu verarbeiten. "Ich mache meinem Vater schon auf eine gewisse Art und Weise Vorwürfe, das hat so viel zu Hause zerstört. Ich hätte mir gewünscht - und davon träum ich auch noch heute - dass er einmal was gesagt hätte, dass es ihm nicht gut geht. Auf das 'Warum' gibt es wahrscheinlich nie eine Antwort und vielleicht ist es auch besser so."