Private Einblicke

Andreas Babler: "Mama musste mich verstecken"

Der SPÖ-Spitzenkandidat spricht mit "Heute" über prägende Kindheitserinnerungen und seinen persönlichen Kraftplatz.

Romina Colerus
Andreas Babler: "Mama musste mich verstecken"
Andreas Babler erzählt von seiner Kindheit im "Heute"-Talk
Helmut Graf

Auf der Terrasse des Rathauses in Traiskirchen, wo Andreas Babler (51) als Bürgermeister tätig ist, empfängt der SPÖ-Spitzenkandidat "Heute" zum Talk. Ein Rückblick in die ersten Lebensjahre des Politikers: "Ich war ein stolzes Kind einer Arbeiterfamilie", erzählt er. Neben seinen Eltern haben auch seine Großeltern eine wichtige Rolle in seiner Kindheit gespielt: "Ich habe sie sehr geliebt. Meine Oma im Südburgenland war eine wahnsinnig wichtige Person für mich. Wir haben sie regelmäßig besucht. Sie war Nebenerwerbslandwirtin."

Das hat mich stark geprägt!
Andreas Babler
über Kindheitserinnerungen

Seine Eltern, beide berufstätig. "Sie haben Großartiges geleistet. Sie haben in der damaligen Zeit auch hart dafür gekämpft, dass ich gut versorgt bin. Damals war erst der Beginn, dass man die Kinderbetreuung ausgebaut hat. Das war halt wirklich schwierig, da hat man kaum einen Platz im Kindergarten bekommen, der länger als mittags Betreuung angeboten hat."

SPÖ-Chef Andreas Babler im "Heute"-Interview

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    "Heute"-Interview mit SPÖ-Chef Andreas Babler auf der Dachterrasse des Rathauses Traiskirchen.
    "Heute"-Interview mit SPÖ-Chef Andreas Babler auf der Dachterrasse des Rathauses Traiskirchen.
    Helmut Graf

    "Ich durfte damals öfter mit einer der Kindergartenhelferinnen, sie ist leider schon verstorben, privat nachhause gehen, bis mein Vater von seiner Schicht gekommen ist und mich abgeholt hat. Ich hab privat bei ihr am Mittagstisch mitgegessen. Das hat mich stark geprägt. Und auch, wenn meine Mama arbeiten gehen musste und niemand da war, dass sie mich mitgenommen hat und mich in einem Zimmer verstecken musste und jede Stunde nach mir geschaut hat, ob es mir gut geht", erinnert er sich zurück.

    Andreas Babler im Gespräch mit "Heute"-Redakteurin Romina Colerus
    Andreas Babler im Gespräch mit "Heute"-Redakteurin Romina Colerus
    Helmut Graf

    Ob er der Coole der Schule war, oder doch eher der Streber? "Ich glaub’, der Coole", schmunzelt er. "Das Einzige ist, dass ich in der mittleren Schule keinen Abschluss gemacht habe, beziehungsweise negativ abgeschlossen habe, weil ich bereits neben der Schule arbeiten musste", so Babler. Den Abschluss holte er später nach. "Ich würde heute jedem empfehlen, dranzubleiben. Ich persönlich habe dann später meinen Abschluss nachgeholt, das war mir sehr wichtig und meinen Eltern auch."

    Tiroler Gröstl und Vorarlberger Landschaft

    In seinem stressigen Alltag sind natürlich auch Erholungsphasen wichtig. "Ich bin ein Mensch wie du und ich. Natürlich brauche ich solche Phasen und bin auch leger zu Hause, natürlich kuschel’ ich auch gern mit meiner Hündin und lieg auf der Couch." Seine Hündin ist es auch, die ihn auf fit hält. "Durch sie habe ich einen Bewegungsauftrag. Und ich mache viel mit meiner Familie in der Natur und ab und zu gehe ich auch wirklich laufen."

    In der Küche hingegen findet man den gebürtigen Niederösterreicher eher ungern. "Ich bin ein schlechter Koch", gibt er zu. "Tiroler Gröstl ist meine absolute Leibspeise, eine Erinnerung an meine Kindheit."

    Um die Batterien wieder aufzuladen, geht es für ihn in die Natur. "Hier in der Schwechatau zum Beispiel, da gibt es wahnsinnig schöne Plätze. Meine Frau ist ja Vorarlbergerin und dort gibt es einen wahnsinnig schönen Platz, welchen genau sag’ ich jetzt nicht, sonst wird er überrannt. Es ist ein Platz, wo die Kühe quasi in der Vorsaison sind, bevor sie auf die Hochalp kommen und wenn die große Hitze vorbei ist, kommen sie wieder dorthin und im Winter gehts wieder runter in den Stall. Und das ist ein wunderschöner Platz, eine Naturlandschaft, wie man sie sich gar nicht vorstellen kann", kommt er richtig ins Schwärmen.

    Die Bilder des Tages

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      privat

      Auf den Punkt gebracht

      • Andreas Babler, SPÖ-Spitzenkandidat und Bürgermeister von Traiskirchen, spricht in einem Interview mit "Heute" über seine Kindheit in einer Arbeiterfamilie, die Herausforderungen der Kinderbetreuung und die prägende Rolle einer verstorbenen Kindergartenhelferin
      • Er betont die Bedeutung von Erholungsphasen in seinem stressigen Alltag, seine Liebe zur Natur und seine Vorliebe für Tiroler Gröstl, während er sich als schlechten Koch bezeichnet
      cor
      Akt.