Politik

Andreas Babler enthüllt in Brief "unangenehme Wahrheit"

Der SPÖ-Chef richtet sich in einem offenen Brief an die ÖVP. Karl Nehammers Burger-Affäre sei der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe. 

Newsdesk Heute
Andreas Babler während der ÖGB-Aktion "Menschenkette – Hand in Hand gegen die Teuerung" am 20. September 2023.
Andreas Babler während der ÖGB-Aktion "Menschenkette – Hand in Hand gegen die Teuerung" am 20. September 2023.
IMAGO/SEPA.Media

Das Wut-Video von Karl Nehammer schlägt weiterhin hohe Wellen. "Die Österreicher*innen und alle Menschen, die in diesem Land leben, haben sich einen Bundeskanzler verdient, der sie respektiert!", donnerte SPÖ-Chef Andreas Babler in Reaktion auf die Aufreger-Aussagen des Kanzlers rund um Teilzeit, Hamburger und AMS während einer Parteiveranstaltung in Hallein. Christlich-sozial sei bei der ÖVP "nix mehr".

Am Sonntag wandte sich der Sozialdemokrat zudem direkt an die ÖVP-Wählerschaft und appellierte an deren moralischen Wertekompass: "Sie haben in der Vergangenheit viel ertragen müssen. Ihre Partei hat in schwarz-blauen Koalitionen auf das vergessen, was ich als Sozialdemokrat Solidarität nenne und Sie christliche Nächstenliebe." Die ÖVP habe es verlernt, jemandem, der stürzt, die helfende Hand zu reichen, statt auf ihn herabzuschauen.

"Ihre Partei hat den Wunsch nach dem Gemeinsamen und der Sorge füreinander aufgegeben, schreibt Babler und zählt auf, was die ÖVP alles gegen den Kleinen Mann getan habe: Reduktion der Konzernsteuer, Pensionskürzungen, Abschaffung der Hacklerregelung und Budgetkürzungen im Gesundheitsbereich.

"In SMS-Nachrichten konnten wir in hässlichen Worten nachlesen, dass sich die ÖVP als Lobbyorganisation für die Superreichen versteht. Die ÖVP hat den ur-österreichischen Anspruch aufgegeben, dass wir einander nicht egal sind in Österreich, sondern aufeinander schauen."

"Haben sich die Österreicher nicht verdient"

Das nun aufgetauchte Skandal-Video von Nehammer sei der Tropfen, der das Fass für viele innerhalb der türkisen Partei zum Überlaufen gebracht habe: "Das haben sich die Österreicherinnen und Österreicher nicht verdient. Österreich sollte von einem Kanzler regiert werden, der die Menschen mag, sie respektiert und nicht verachtet."

Er, Babler, kenne viele, die sich mit Stolz als Christlich-Soziale begreifen würden: "Ich weiß aus persönlichen Gesprächen, dass Sie nicht so denken. Dass Sie sich dafür schämen, wenn der Vorsitzende Ihrer Partei [...] keine Ahnung von der Realität hat."

"Nehammer wird mit der FPÖ koalieren"

Deshalb, so der SPÖ-Chef weiter, müsse er ihnen eine "unangenehme Wahrheit mitteilen" und mahnt vor einer Neuauflage von Schwarz-Blau: "Karl Nehammer wird mit der FPÖ koalieren. Wenn ÖVP und FPÖ eine Mehrheit haben, wird das passieren. Sie wissen es spätestens seit Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich", sagt Babler und erinnert an die Koalitionen in den genannten Ländern. 

Die "verächtlichen Worte Nehammers in der Halleiner Vinothek seien "ein Vorgeschmack auf das, was droht". Der neue Sozialdemokraten-Chef schließt mit einem Appell: "Wir können das nur gemeinsam verhindern. Darum [...] gehen Sie ein Stück des Weges mit uns." 

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