Wien
An die Löffel: Hier entstehen Wiens süßeste Osterhasen!
Seit 1995 werden im Traditionsbetrieb von Wolfgang Leschanz jährlich Schokohasen gezaubert. 70cm misst das größte Exemplar.
"Ich bin ein Schokoholic, sonst wäre ich gar nicht Zuckerbäcker geworden", lacht Wolfgang Leschanz, der schon als Kind sein Taschengeld in die süße Nachspeise investierte. 1995 gründete er die Wiener Schokoladenmanufaktur "Schokoladekönig" in der Mollardgasse (Mariahilf), wo derzeit Hochbetrieb herrscht.
"Die Formen sind mein größter Schatz"
Rund 10.000 Schokohasen entstehen jährlich ab Februar in den Räumlichkeiten der Manufaktur – mit traditionellem Verfahren und einer Portion Liebe. Besonders stolz ist der Chef auf die Metall- und Kunststoffformen, die bereits 100 Jahre auf dem Buckel haben. "Die Formen sind mein größter Schatz, auf die achte ich besonders gut. Auf Ebay werden sie um 150 bis 400 Euro gehandelt. Wir haben 400 Stück davon, die ich von einem alten Zuckerbäcker übernommen habe", erzählt Leschanz.
Bio-Schokolade und der Kassenschlager für Kids
Die berühmten Schoko-Osterhasen aus Mariahilf gibt es aus Milchschokolade, Bitterschokolade und weißer Schokolade. Der Dauerbrenner ist Ersteres: "Die Hasen schenkt man meistens Kindern und die mögen es süß", sagt der Chef, der diese Sorte auch selbst am liebsten verputzt. Bei Leschanz wird übrigens ausschließlich Bio-Schokolade verwendet. "Das ist schon fast gesund", grinst der Zuckerbäcker. "Die Bohnen sind zwar um 30 Prozent teurer, aber die Bohnen sind nicht gespritzt und das macht den Unterschied."
Ein zweites Leben für den Osterhasen
Worauf man bei der Herstellung der Schokohasen achten muss? "Die Schokolade muss richtig temperiert sein, sonst wird sie grau. Und es ist sehr wichtig, sauber zu arbeiten", erklärt der Experte. Ist die Form fertig, geht es ans Verzieren, denn: "Bei uns gibt's keine nackten Hasen", lacht Leschanz. Verkauft werden die Gustostückerl im dazugehörigen Geschäft in der City (Freisingergasse 1). Und allen Hasen, die nicht über die Theke gehen, wird ein zweites Leben geschenkt – sie werden nämlich eingeschmolzen.