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Amoklauf wegen Frauenhass und Social Media Sperre?

Ein 22-Jähriger tötete fünf Menschen, darunter seine Mutter und eine dreijährige. Er soll Trump-Fan, Frauenhasser und polizeibekannt gewesen sein.

Leo Stempfl
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Der Tatort in Plymouth im Südwesten von England, wo sechs Menschen ums Leben am
Der Tatort in Plymouth im Südwesten von England, wo sechs Menschen ums Leben am
NIKLAS HALLE'N / AFP / picturedesk.com

Über neue, erschreckende Details zum Amoklauf in Plymouth berichtet die deutsche Tageszeitung "Taz". Verantwortlich für die schlimmste Bluttat in Großbritannien seit zehn Jahren soll der 22-jährige Jake D. sein. Er erschoss zuerst seine 51-jährige Mutter, daraufhin fünf weitere Menschen.

Unter den Opfern ist auch ein erst drei Jahre altes Mädchen sowie deren Adoptiv-Vater. Anschließend richtete er die Waffe gegen sich selber.

Die Schusswaffe besaß er legal – genau deswegen wird nun scharfe Kritik laut. Denn eigentlich wurde ihm der Waffenschein schon einmal abgenommen. Es gab den Verdacht der schweren Körperverletzung, er musste eine Aggressionsbewältigung absolvieren, litt außerdem an psychischen Problemen. Trotzdem erhielt er die Berechtigung zurück.

Incel?

Über seine Weltanschauung gab er in sozialen Netzwerken reichlich Einblick. Er soll einen eigenen Youtube-Account gehabt haben, auf welchem er keinen Hehl aus seinen Ansichten machte. So war er zum Beispiel Fan von Donald Trump, Schusswaffen, einer britischen Splitterpartei am rechten Rand und sprach über seine sexuelle Frustration.

Sehr aktiv soll er auch auf Reddit gewesen sein, wo es in den Tagen vor der Tat dort drunter und drüber gegangen sein soll. Sechs Tage zuvor wurde er von einer 16-Jährigen an die Moderatoren eines Sub-Reddits gemeldet, weil sie von ihm zum wiederholten Male in Chats sexuell belästigt wurde, wie Beobachter berichten. Just am Tag vor dem Amoklauf wurde sein Konto gelöscht. Reddit wollte das vorerst nicht bestätigen, Untersuchungen würden laufen.

Die Polizei will nicht von einem Terrorakt sprechen, obwohl das Innenministeriums laut "Taz" die Incel-Bewegung schon 2019 als Quelle politischer Gewalt und von politischem Terrorismus eingestuft hatte.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com