Einsatz im Burgenland beendet

Amokläufer weg – Suche konzentriert sich auf die Heimat

Nach der ergebnislosen Suche nach dem Doppelmörder in Oberpullendorf und in Wels, ist jetzt wieder seine Heimat im Visier der Ermittler.

Amokläufer weg – Suche konzentriert sich auf die Heimat
Anrainer vermuten, dass sich der mutmaßliche Doppelmörder noch im Bezirk Rohrbach versteckt.
Team fotokerschi.at / Franz Plechinger, Wolfgang J. Hofer

Das ganze Land sucht einen Mann: Der Jäger Roland D. (56) soll am Montag im Bezirk Rohrbach zwei Männer erschossen haben. Darunter der Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer (64).

Großalarm im Burgenland

Am Mittwoch dann die erste heiße Spur: Der Verdächtige soll im Burgenland, im Bezirk Oberpullendorf, gesichtet worden sein. Die Folge: ein Großeinsatz. Rasch bestätigte auch die LPD Oberösterreich, dass das Auto des Tatverdächtigen, ein silberner VW Caddy mit dem Kennzeichen RO-231 EL unterwegs gewesen sein soll.

Am Nachmittag erwies sich aber auch dieser Hinweis als nicht zielführend: Die Suche im Burgenland wurde ergebnislos eingestellt, berichtet der ORF. Die Aktionen der Fahnder konzentrieren sich nun weiter auf D.s Heimatbezirk.

Bluttaten im Mühlviertel! Jäger lief Amok: Drei Tote in Oberösterreich

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    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Wolfgang J. Hofer

    Bereits am Dienstagnachmittag hat eine Sondereinheit der Polizei mit zwei Panzerwagen D.s Revier durchsucht. Eine Anrainerin berichtet "Heute": "Mein Mann ist danach ebenfalls durch den ganzen Wald gegangen, hat auch am Hochstand nachgesehen. Aber keine Spur von Roland."

    Der kann überall sein. Er kennt sich fast im ganzen Bezirk aus.
    Anrainerin

    Die Frau ist sicher: "Der kann überall sein. Er kennt sich fast im ganzen Bezirk (knapp 118 Quadratkilometer groß; Anm.) aus." Der Grund für die hervorragenden Ortskenntnisse des Geflüchteten: "Er hat überall seine Freunde, kennt alle Jäger und war bei allen Treibjagden eingeladen." Nachsatz: Er kennt wirklich jedes Versteck.

    Verdächtiger gilt als extrem gefährlich

    Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung.
    Aber Achtung: Weiterhin gibt es das Gebot zur Vorsicht. D. könnte laut Polizei noch immer schwer bewaffnet sein. Keinesfalls sollte direkter Kontakt mit ihm aufgenommen werden.

    EU-Haftbefehl gegen D.

    Der Einsatz ist selbst für erfahrene Beamte kein leichtes Unterfangen: "Das abgesuchte Gebiet ist sehr groß und überstreckt sich über weite Gebiete – vorrangig in Waldgebieten, die zum Teil sehr steil sind", so die Polizei am Mittwoch.

    Seit Dienstag ist der mutmaßliche Doppelmörder übrigens im gesamten Schengenraum zur Fahndung ausgeschrieben. Die Staatsanwaltschaft Linz stellte einen EU-Haftbefehl aus. Rund 50 Personen aus D.s Umfeld befinden sich noch immer in Polizeischutz.

    Die Bilder des Tages

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS

      Auf den Punkt gebracht

      • Die Suche nach dem mutmaßlichen Doppelmörder Roland D., der im Bezirk Rohrbach zwei Männer erschossen haben soll, darunter den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau, konzentriert sich nun wieder auf seine Heimatregion
      • Trotz eines Großeinsatzes im Burgenland, der ergebnislos blieb, wird der Verdächtige weiterhin im gesamten Schengenraum gesucht, während rund 50 Personen aus seinem Umfeld unter Polizeischutz stehen
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