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Amazon-Studios veröffentlicht neues "Playbook" 

Thema "Diversität" hat bei der Filmproduktionsfirma "Amazon Studios" Anklang gefunden. Neue Regeln sorgen für Aufregung.

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Der Amazon-Chef wünscht sich ein neues Zuhause.
Der Amazon-Chef wünscht sich ein neues Zuhause.
Bild: picturedesk.com/AP

Amazon Studios hat neue Richtlinien erstellt, um Diskriminierung zu bekämpfen. Die Filmproduktionsfirma hat ein "Inclusion Playbook" veröffentlicht, mit dem man "Vielfalt, Gleichberechtigung und Zugehörigkeit", erreichen wolle. Wie "Fox News" berichtete, sollen die neuen Anleitungen den Konzern in eine "repräsentativere und integrativere Zukunft führen".

So findet man in dem Playbook unter anderem folgenden Leitfaden. Um farbige Frauen zu beschreiben, empfehlen die Richtlinien folgenden Leitsatz: "Die Hauptrolle kommt aus Puerto Rico, liebt es zu singen und hat einen großen Freundeskreis." Die Richtlinien befassen sich mit unterschiedlichen Kriterien der Filmindustrie und lassen sich deshalb in vier Kategorien unterteilen: Entwicklung von Geschichten und Charakteren, Einstellung und Produktion, Berichterstattung und Dokumentation sowie Erreichung von Zielen. 

Teil der neuen Richtlinien 

Seit Ende Juni bestehen die neuen Richtlinien. Für Schauspieler wird das nun interessant, denn: "Es sollen nur noch Schauspieler engagiert werden, deren Identität (Geschlecht, Geschlechtsidentität, Nationalität, Ethnizität, sexuelle Orientierung, Behinderung) mit den Figuren, die sie spielen, übereinstimmt. Das sorgt im Netz für Furore. Filmkritiker Wolfgang M. Schmitt twittert die neue Regel und schreibt dazu "also Abschaffung der Schauspielerei". Darunter spalten sich die Gemüter. 

Während der deutsche Schauspieler Markus Mittermeier meint: "Oder ein großer Schritt Richtung Gleichberechtigung", schreibt ein anderer "Dann würden wir heutzutage keinen Neil Patrick Harris als Barney Stinson ( "How I Met Your Mother") haben, sehr schade." 

Wie das in der Praxis aussehen soll, darüber hat man sich offenbar wenig Gedanken gemacht. Filme wie "Brokeback Mountain", "Schindlers Liste", "Forrest Gump", "Rainman" oder "Der Pate" wären nicht mehr möglich, um nur einige Beispiele zu nennen. Dass die Kunstform "Schau-SPIEL" heißt, wurde offenbar nicht bedacht.

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