12-Jährige missbraucht

Am Ort des Grauens – hier schlug Teenie-Bande zu

17 Teenager sollen ein Mädchen (12) monatelang missbraucht haben. "Heute" fand den Ort des Grauens, wo sexuelle Handlungen stattgefunden haben sollen.

Christian Tomsits
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    In der Nähe des Favoritener Antonsplatzes soll es in einer leerstehenden Wohnung zum Missbrauch gekommen sein.
    In der Nähe des Favoritener Antonsplatzes soll es in einer leerstehenden Wohnung zum Missbrauch gekommen sein.
    Heute

    Es ist eine unvorstellbar schwere Situation für das Opfer (12) und seine Familie: Wie nun bekannt wurde, sei eine 12-jährige Wienerin bis vergangenen Oktober von mindestens 17 Teenagern zwischen 13 und 18 Jahren aus Syrien, der Türkei, Bulgarien, Serbien und Österreich mehrere Monate missbraucht und zu sexuellen Handlungen gezwungen worden.

    "Heute"-Lokalaugenschein am Ort des Grauens

    Die brutale Teenie-Bande soll an mehreren Orten in Wien zugeschlagen haben – unter anderem auch in einer leerstehenden Souterrain-Wohnung in Wien-Favoriten. "Hier haben sie Geschlechtsverkehr gemacht" erklären zwei tschetschenische Burschen aus dem nahegelegenen Park am Antonsplatz in bestem Hochdeutsch. "Diese 15-Jährige sind hier ein und aus gegangen und haben drinnen auch Drogen konsumiert", sind sich die Jugendlichen sicher. 

    Auch ein unbewohntes Wohnhaus nur eine Straße weiter sei immer wieder von den Jugendlichen als Rückzugsort genutzt worden, heißt es. Das Stiegenhaus und leere Etagen könnten Schauplatz der schrecklichen Taten gewesen sein. Schlussendlich wurde die Eingangstür von der Stadt mit Brettern verbarrikadiert, der "Ort des Grauens" behördlich gesperrt. Der furchtbare Fall hat sich unter Anrainern herumgesprochen – die Betroffenheit ist groß: "Das war noch ein Kind", schüttelt ein Herr, der anonym bleiben möchte, den Kopf.

    Alles begann im vergangenen Sommer angeblich in einer Tiefgarage am Hauptbahnhof mit einem harmlosen Kuss: Anschließend soll der 15-jährige "Freund" das Mädchen zum Geschlechtsverkehr überredet und bei seinen Kumpels herumgereicht haben – wie eine "Trophäe". Die Mutter der 12-Jährigen hatte erst im Oktober 2023 Anzeige bei der Polizei erstattet, nachdem sich ihr ihre Tochter anvertraut hatte.

    Abscheuliche Videos der Missbrauchshandlungen wurden angeblich unter den Jugendlichen auf WhatsApp verschickt – "Hör auf", soll das Mädchen auf Clips gefleht haben. Daher wird neben Vergewaltigung und schwerem sexuellen Missbrauch einer Unmündigen auch wegen der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger ermittelt.

    Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
    Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
    Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
    Rat auf Draht: 147
    Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
    Polizei-Notruf: 133

    Forensiker werten nach einer Razzia am vergangenen Donnerstag auf den sichergestellten Geräten fieberhaft Daten aus, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Allerdings sitzt nur einer der Verdächtigen (16) in Haft. Er soll beim Zugriff der Polizei auf einen Beamten eingeschlagen haben. Alle anderen Verdächtigen wurden nach einer Vorführung zum Verhör auf freiem Fuß angezeigt. Die Unschuldsvermutung gilt.

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
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