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"Am Ende wie bei GIS": Wiener jetzt in neuer Geld-Sorge

In der Politik wird gerade heftig diskutiert, ob Bargeld in der Bundesverfassung verankert werden soll. Doch was sagt eigentlich die Bevölkerung dazu?

Julia Sperlich

Die Meinungen der Parteien klaffen bei der Bargeld-Debatte weit auseinander. Die FPÖ rief Ende Juli die Petition "Festung Bargeld" ins Leben. FPÖ-Parteichef Herbert Kickl wirft der EU vor, eine umfassende Überwachung und Kontrolle der Bürger anzustreben, indem sie das Bargeld abschaffen möchte.

Auch von Bundeskanzler Karl Nehammer gibt es Zuspruch - er möchte das "Recht auf Bargeld" in der österreichischen Bundesverfassung verankern. Wie die Österreicher dazu stehen, haben sie im "Heute" - Gespräch verraten. 

Bargeld bleibt wichtig 

Die 38-jährige Helena macht sich Sorgen über die Abschaffung des Bargelds, sie meint: "Gerade für ältere Leute spielt Bargeld eine wichtige Rolle. Die müssen ja ganz genau wissen, wie viel sie in der Tasche haben". Außerdem ist sie der Meinung, dass Bürger Der 32-jährige Gerald sieht vor allem für die Gastronomie schwarz, wenn das Bargeld abgeschafft werden sollte. "Ich habe selbst Wurzeln in der Gastronomie und bemerke, dass bei Kartenzahlung wenig bis gar kein Trinkgeld gegeben wird", sagt der 32-Jährige. 

Helena stellt allerdings fest: "Letztendlich zählt die Meinung der Bevölkerung leider eh nicht. Gegen die GIS-Gebühren haben wir uns gewehrt und trotzdem müssen wir sie nächstes Jahr alle verpflichtend zahlen. Man wird sehen, wie sich alles entwickelt".

Die Jugend sieht es locker

Dem 18-jährigen Sebastian ist es relativ "egal", ob das Bargeld in die österreichische Bundesverfassung kommt oder nicht. Er zahle lediglich kleinere Beträge mit Bargeld, sonst meist mit Karte. Negative Auswirkungen der Bargeld-Abschaffung seien ihm keine bewusst. Auch der 27-jährige Dorian bevorzugt die Kartenzahlung, denn die ganzen Münzen empfinde er als "lästig". 

Zum Thema Überwachung machen sich eher wenige der Befragten Gedanken. So meint Dorian: "Ich habe nichts zu verbergen und wenn man von der Politik Transparenz verlangt, kann man auch selbst etwas offener damit umgehen". Das sieht auch der 19-jährige Daniel so: "Das ist mir ganz egal, ob meine Bank weiß, wo ich mich herumgetrieben habe". Die gleichaltrige Paulina ist unschlüssig: "Auf der einen Seite fühlt man sich schon etwas kontrolliert, aber andererseits mache ich ja nichts Illegales". 

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