Klimaschutz

Neuer Rekord– weltweit heißester Tag überhaupt gemessen

Laut vorläufigen Daten wurde jetzt die höchste globale Temperatur seit mehr als 40 Jahren gemessen. Der bisherige Rekord entstand im Sommer 2016.

17,18 Grad Celsius: der 4. Juli 2023 war der weltweit heißeste Tag seit mehr als 40 Jahren.
17,18 Grad Celsius: der 4. Juli 2023 war der weltweit heißeste Tag seit mehr als 40 Jahren.
Univeristy of Maine / Climate Reanalyzer

Vorläufigen Daten von US-Wissenschaftlern zufolge war der 4. Juli der bisher heißeste erfasste Tag weltweit. Die durchschnittliche globale Temperatur lag der Plattform "Climate Reanalyzer" der University of Maine zufolge am Dienstag bei 17,18 Grad Celsius. Tags zuvor war ein Wert von 17,01 angegeben worden – auch das war schon ein Höchstwert.

Der bisherige Tagesrekord der bis 1979 zurückreichenden Datenreihen lag bei 16,92 Grad. Dieser Wert wurde erstmals am 13. und 14. August 2016 sowie später im Juli 2022 erreicht.

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    <strong>17,18 Grad Celsius</strong>: der 4. Juli 2023 war der <strong>weltweit heißeste Tag</strong> seit mehr als 40 Jahren.
    17,18 Grad Celsius: der 4. Juli 2023 war der weltweit heißeste Tag seit mehr als 40 Jahren.
    Univeristy of Maine / Climate Reanalyzer

    Ob sich der Höchstwert in den offiziellen Daten etwa der US-Klimabehörde NOAA bestätigt, lässt sich allerdings noch nicht sagen.

    So funktioniert "Climate Reanalyzer"

    Bei den Auswertungen von "Climate Reanalyzer" handle es sich um sogenannte Reanalysen, erklärte Mojib Latif vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. "Es fließen nicht nur real gemessene Wetterdaten ein, sondern auch Modellrechnungen."

    Die errechneten Werte der verschiedenen Klima-Plattformen – in Europa etwa des Klimawandeldienstes Copernicus – stimmten nicht zwingend überein.

    Miteinander fortlaufend in Relation gesetzt – so wie das hier passiert – liefern sie aber ein Stimmungsbild der Erwärmung. Und das bringt die Welt aktuell ins Schwitzen!

    2024 könnte Rekordjahr werden

    Überraschend kommt der Höchstwert Latif zufolge nicht: Im Nordatlantik und generell einem großen Teil der Weltmeere würden schon seit Monaten außergewöhnlich hohe Temperaturen an der Meeresoberfläche erfasst. "Das hat natürlich auch Einfluss auf die Lufttemperaturen." Einer der vermuteten Ursachen ist durchaus kurios.

    Im tropischen Pazifik herrschen erstmals seit mehreren Jahren wieder El-Niño-Bedingungen, wie die Weltwetterorganisation (WMO) am Dienstag mitgeteilt hatte. Das natürliche Wetterphänomen kann die im Zuge der Klimakrise ohnehin stetig steigenden Temperaturen zusätzlich in die Höhe treiben.

    "Die Wahrscheinlichkeit für neue Rekorde steigt damit stark", sagte Latif. "Ich rechne damit, dass vielleicht schon 2023, auf jeden Fall aber 2024, ein Rekordjahr bei der globalen Temperatur wird." Das letzte solche Jahr sei 2016 gewesen – ebenfalls ein El-Niño-Jahr.

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      Sonnenanbeter Wandelröschen: Sie macht mit heißen Sommertagen besonders viele Blüten.
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      Nicholas and Sherry Lu Aldridge / FLPA / picturedesk.com
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        Das ist eine blaue Geranium‐Hybride, die mit Hitze gut zurechtkommt.
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        Science Photo Library / picturedesk.com
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