Alonso-Beichte: Ich bin mit Knochenbrüchen gefahren

Die Testfahrten vor einer Woche musste der kanadische Pilot von Aston Martin noch auslassen. Bei einem Radunfall in Spanien zog sich der Kanadier Verletzungen an beiden Handgelenken zu, eines musste sogar operiert werden. Nun hat sich der 24-Jährige aber rechtzeitig vor dem Saisonauftakt in Sakhir wieder fit gemeldet, nachdem lange um den Gesundheitszustand des Aston-Martin-Piloten ein Geheimnis gemacht wurde. 

"Ich bin vom Rad gestürzt, als mein Reifen ein Loch im Boden erwischt hat. Der Schaden war aber nicht groß, eine erfolgreiche kleine Operation an meinem rechten Handgelenk hat das Problem schnell behoben", erzählte der Kanadier im Fahrerlager. Bei den Tests wurde Stroll noch von Aston-Martin-Ersatzpilot Felipe Drugovich vertreten, kurzfristig gab es sogar Spekulationen, Ex-Pilot Sebastian Vettel könnte ein Kurzzeit-Comeback geben. Doch diese Gerüchte sind nun vom Tisch. Stroll absolvierte vor der Reise nach Bahrain noch einen Simulatortest, die Handgelenke hielten.

Alonso enthüllt Knochenbrüche

Dass sein neuer Teamkollege doch noch nach Sakhir gereist ist, kommt für Aston-Martin-Neuzugang Fernando Alonso alles andere als überraschend, denn der Spanier enthüllte am Donnerstag, im vergangenen Jahr selbst mit Knochenbrüchen gefahren zu sein. "Ich habe im letzten Jahr ein paar Knochen in beiden Händen gebrochen. Ich hätte zwei oder drei Monate Ruhe gebraucht, aber die hatte ich nicht. Weil wir alle zwei Wochen ein Rennen gefahren sind, ich habe stattdessen versucht, mich ein bisschen zwischen den Rennen zu erholen", erzählte der 41-Jährige. 

Die Verletzungen zog sich Alonso im Qualifying zum Großen Preis von Australien bei einem Crash zu. Im Alpine des Spaniers trat damals ein Hydraulik-Problem auf, Alonso kam von der Strecke ab, ließ die Hände am Lenkrad – ein schmerzhafter Anfängerfehler. "Bis in den August hat es gedauert, bis ich mich erholt habe, ich hatte Schmerzen, aber wir lieben eben das Rennfahren", erklärte der zweimalige Weltmeister, warum er keine Pause einlegte.

Seine Verletzungen wollte Alonso jedoch nicht mit den Blessuren seines neuen Teamkollegen vergleichen. "Das sind zwei verschiedene Dinge, ich weiß nicht einmal genau, was Lance hat", lachte der 41-Jährige.

Aston Martin scheint über den Winter den größten Schritt nach vor gemacht zu haben. Dem britischen Team wird zugetraut, sich mit Mercedes duellieren zu können. Ob Stroll tatsächlich fit ist, zeigt sich im ersten Training.