Politik

Alles wird teurer – Minister gibt Lohnerhöhungen Schuld

Seit Monaten leidet Österreich unter der enorm hohen Inflation. Nun gibt Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) den Lohnerhöhungen eine Teilschuld. 

Michael Rauhofer-Redl
Finanzminister Magnus Brunner im Rahmen einer Pressekonferenz. Archivbild. 
Finanzminister Magnus Brunner im Rahmen einer Pressekonferenz. Archivbild. 
Helmut Graf

Mieten, Energie, Lebensmittel – alles wird teurer. Spätestens mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine ging die Inflation massiv durch die Decke. Die Regierung setzte Maßnahmen und leistete Hilfe. Die Opposition kritisiert, dass es sich dabei oftmals nur um Einmalzahlungen handle und so die Betroffenen nicht strukturell entlastet würden. Am Dienstagabend war Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) zu Gast im ORF-"Report". 

Dort machte der Politiker mit einer Äußerungen zu den Inflations-Ursachen auf sich aufmerksam. Als Hauptursache für die gestiegenen Preise macht Brunner nämlich die Lohnerhöhungen. Jeder Prozent mehr Lohn würde die Inflation um 0,3 Prozentpunkte in die Höhe treiben. "Wir haben in Österreich die höchsten Lohnabschlüsse mit Belgien. Das treibt die Inflation natürlich an", so der Minister. Für die nächsten Kollektivvertragsverhandlungen appelliert Brunner an die wie er sagt "gesamtstaatliche Verantwortung", damit die Teuerungsrate nicht weiter ansteigt. 

Grüne widersprechen prompt

"Ich habe durchaus Verständnis für gute Lohnabschlüsse, überhaupt keine Frage, aber zu hoch sollten sie nicht sein, weil sie eben sonst die Inflation noch weiter antreiben". Kritik kam am Dienstagabend prompt vom Koalitionspartner. Die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer widersprach in der ZIB2: Sie glaube, dass auch Ökonominnen und Ökonomen mit dieser Analyse nicht einverstanden seien. "Vor allem muss ich sagen: Die Lohnabschlüsse sind Aufgabe der Sozialpartner" und diesen politische Empfehlungen auszurichten sei nicht angebracht, so Maurer. 

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro.</strong> KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, <a data-li-document-ref="120079166" href="https://www.heute.at/s/550-jobs-weg-ktm-chef-kassierte-drei-millionen-euro-120079166">wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat &gt;&gt;&gt;</a>
    19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro. KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat >>>
    Manfred Fesl, Pierer Mobility AG
    An der Unterhaltung teilnehmen