Eine neue EU-Verordnung verlangt im Rahmen der "Farm-to-Fork"-Strategie, dass ab 2026 landwirtschaftliche Betriebe ihren Einsatz von Pestiziden elektronisch erfassen und den zuständigen Behörden melden müssen.
Das Monitoring soll dadurch erleichtert werden und auch die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln verringern. Doch für die Grünen ist das noch nicht genug. Die Öko-Partei fordert nun, dass die Daten auch öffentlich zugänglich gemacht werden.
"Trotz der hohen Relevanz für Umwelt und Gesundheit wissen wir in Österreich nichts darüber, wo in welchem Ausmaß welche Pestizide eingesetzt werden", kritisierte die Landwirtschaftssprecherin der Grünen, Olga Voglauer, im Gespräch mit der APA.
Bisher musste der Einsatz von Pestiziden nämlich nur handschriftlich festgehalten werden. Eine Meldepflicht bestand nicht.
Darüber hinaus wurde bislang lediglich eine Verwendungsstatistik erstellt. Diese basiert aber nur auf hochgerechneten Daten von weniger als 1.000 Betrieben, die sich an dieser Erhebung freiwillig beteiligt hatten. Details über konkrete Agrarflächen oder zu welchem Zeitpunkt mit welchem Mittel behandelt wurde, mussten dabei nicht geliefert werden.
Der Öko-Partei fehlt außerdem ein Pestizidreduktionsziel, um die Halbierung der Verwendung von chemischen Pflanzenschutzmittel bis 2030 zu erreichen. Immerhin ist das eine EU-Vorgabe.