Wien

Alles cool: Neues Fernkältezentrum kühlt bald MedUni

Am MedUni Campus Mariannengasse (Wien-Alsergrund) entsteht die achte Fernkältezentrale in Wien. Sie soll ab Frühjahr 2025 in Betrieb gehen.

Heute Redaktion
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP, v.l.) bei der Baustellenbesichtigung des neuen Fernkältezentrums in Wien-Alsergrund
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP, v.l.) bei der Baustellenbesichtigung des neuen Fernkältezentrums in Wien-Alsergrund
Sabine Hertel

20 Millionen Euro werden in den Bau investiert. Die Zentrale versorgt künftig 350.000 Quadratmeter Fläche mit umweltfreundlicher Kühlung, soll ab dem Frühjahr 2025 in Betrieb gehen. 

Fernkälte spart 50 Prozent CO2

"Der Bedarf an Kühlung nimmt stark zu. Allerdings soll der Energieverbrauch sinken und Wien bis 2040 klimaneutral werden. Fernkälte ist insbesondere in dichtverbauten Gebieten ein wichtiger Baustein, um unsere Stadt auch in Zukunft bei steigenden Temperaturen durch den Klimawandel so lebenswert zu halten. Sie ist die effizienteste und umweltfreundlichste Form der Klimatisierung in der Stadt", erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Der größte Abnehmer der neuen Anlage wird die MedUni selbst sein, bei der 350.000 Quadratmeter gekühlt werden müssen. Der Rest der Kühlleistung fließt in das Fernkältenetz. Die Fernkälte spart im Vergleich zu herkömmlicher Klimatisierung etwa 70 Prozent Energie und 50 Prozent CO2.

Abwärme soll auch Teil des Wärmebedarfs decken

So funktioniert das System: In einem geschlossenen Kreislauf läuft sieben Grad kaltes Wasser durch ein Netz aus isolierten Rohre. Das Wasser nimmt dann vor Ort Wärme auf und kühlt so die Raumtemperatur. Dann fließt es wieder an den Ausgangspunkt und wird dort wieder gekühlt. Die Abwärme wird aber gespeichert und deckt so im Winter auch einen Teil des Wärmebedarfs der MedUni. 

Zusätzlich gibt es auch einen Rückkühler am Dach. Dort befindet sich ein eingebauter Eisspeicher. Während Zeiten mit niedrigerem Verbrauch kann dort die Kälte gespeichert werden und in Spitzenzeiten wieder abgegeben werden. 

28 Kilometer Fernkältenetz in Wien

In der Mariannengasse in Wien-Alsergrund entsteht derzeit ein hochmoderner Campus für Forschung und Lehre. Aktuell werden Kellergeschoße gebaut, um das Fernkälteprojekt vorzubereiten. Dieses soll später kritische Infrastruktur wie Forschungseinrichtungen oder Spitäler und Kliniken der Region mit Fernkälte versorgen.

In Wien werden derzeit 190 Gebäude mit Fernkälte versorgt, davon vor allem öffentliche Gebäude, Büros und Hotels. Das Fernkältenetz erstreckt sich derzeit über 28 Kilometer und verfügt über eine Kälteleistung von 200 Megawatt. 

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