FPÖ: "Zeigen alles an"

Alleine in Wien mehr als 1.000 Wahlplakate zerstört

Im Superwahljahr gibt es naturgemäß besonders viele Wahlplakate. Diese fallen aber immer öfter Vandalen zum Opfer.

Wien Heute
Alleine in Wien mehr als 1.000 Wahlplakate zerstört
Zahlreiche zerstörte und beschmierte Wahlplakate prägen derzeit das Wiener Stadtbild.
Denise Auer

Wie "Heute" berichtete, erlebt Wien seit Wochen "eine beispiellose Welle der Zerstörung von Plakaten", wie der Landesgeschäftsführer der Wiener Volkspartei, Peter Sverak (39), in einer Aussendung kritisierte.

Wir bringen jede Beschädigung zur Anzeige
Michael Stumpf
Wiener FPÖ-Landesparteisekretär

Allerdings werden nicht nur Plakate der ÖVP Opfer von Vandalismus, auch alle anderen Parteien sind von Beschmierungen und der Zerstörungswut betroffen. "Aktuell ist jedes zweite Wahlplakat in Wien zerstört. Tendenz steigend. Wir haben sehr viele ehrenamtliche Helfer, die meist in der Nacht durch Wien fahren und die Plakate ersetzen, weil sie sonst beschimpft werden. Sie kommen kaum nach", so der Wiener FPÖ-Landesparteisekretär Michael Stumpf. Jede Beschädigung werde aufgenommen und gesammelt zur Anzeige gebracht, so Stumpf zu "Heute". Von Vandalenakten bei der EU-Wahl laufen laut FPÖ Wien Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen 15 Personen.

Parteien tauschen Plakate aus

Auch SPÖ und Neos bleiben nicht verschont, versuchen, so schnell wie möglich, zerstörte Wahlplakate auszutauschen – manchmal sogar täglich: "Wahlkampfzeit ist eine intensive Zeit, hier passieren mehr Vandalismusakte. Deshalb liefern Kunden um zehn Prozent mehr Plakate als gebraucht werden, und wir tauschen die Plakate so rasch wie möglich aus", meint Gewista-Geschäftsführer Franz Solta zum ORF. Laut Solta hatte die Gewista heuer schon rund 1.000 Einsätze wegen zerstörter Wahlplakate.

Wer beim Beschmieren oder Zerstören von Wahlplakaten von der Polizei erwischt wird, erhält eine Anzeige wegen Sachbeschädigung. Laut ORF gab es heuer schon einige Anzeigen. Vandalismus bei Wahlplakaten schade zudem der Demokratie, erklärte Politologe Peter Filzmaier. "Es ist letztlich auch strukturelle Gewalt und das ist eine Ebene, auf der keine Wahlauseinandersetzung stattfinden sollte", so Filzmaier.

Die Bilder des Tages

1/55
Gehe zur Galerie
    <strong>19.09.2024: "Er hatte sogar Cathy als Geschäftsführerin eingesetzt".</strong> Dass Richard Lugner Simone zur Geschäftsführerin machen wollte, sorgt für Wirbel. Dabei sei selbst Cathy als Geschäftsführerin eingesetzt gewesen. <a data-li-document-ref="120059721" href="https://www.heute.at/s/er-hatte-sogar-cathy-als-geschaeftsfuehrerin-eingesetzt-120059721">Weiterlesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120059284" href="https://www.heute.at/s/firma-hat-3-mio-schulden-haut-alle-mitarbeiter-raus-120059284"></a>
    19.09.2024: "Er hatte sogar Cathy als Geschäftsführerin eingesetzt". Dass Richard Lugner Simone zur Geschäftsführerin machen wollte, sorgt für Wirbel. Dabei sei selbst Cathy als Geschäftsführerin eingesetzt gewesen. Weiterlesen >>>
    Starpix / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Im Superwahljahr 2024 sind Wahlplakate in Wien vermehrt Ziel von Vandalismus, was zu rund 1.000 Einsätzen der Gewista führte
    • Alle Parteien sind betroffen und bemühen sich, die beschädigten Plakate schnellstmöglich zu ersetzen, während Experten wie Politologe Peter Filzmaier vor den negativen Auswirkungen auf die Demokratie warnen
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen