Baby-Blog
Alle Jahre wieder ... Lockdown!
"Heute"-Redakteurin und Bloggerin Christine Scharfetter erzählt von ihren täglichen Erfahrungen als Mama.
Erster Advent und es ist – oh Wunder – Lockdown. Keine Weihnachtsmärkte, kein Nikolaus und keine Kinderaugen in denen sich die vielen Lichter widerspiegeln. Schon wieder. Zum zweiten Mal. Ja, es gibt Kinder da draußen – nicht irgendwo, sondern in Österreich – die keine Christkindlmärkte kennen und auch keine Weihnachten mit der Großfamilie. Und warum? Weil wir nach 21 Monaten Pandemie immer noch nichts dazugelernt haben.
Gut, grundsätzlich muss eine Adventzeit Zuhause ohne "Punschtermine" und "Weihnachtsgeschenkestress" nichts Schlechtes sein. Immerhin können wir uns dank Lockdown wieder auf uns selbst konzentrieren. Haben mehr oder weniger mehr Zeit zu Hause. Können Kekse backen und Weihnachtsdekoration basteln.
Stress dank Lockdown
Aber Moment, ganz so besinnlich ist so ein Lockdown dann auch wieder nicht. Schließlich müssen der Adventkalender und das Nikolaussäckchen gefüllt werden und dann müssen auch noch Geschenke für den 24. Dezember her – und das alles online. Passé ist die Zeit, in der man besinnlich vor dem Adventkranz sitzt. Stattdessen hält jeder sein Smartphone in der Hand und sucht angestrengt nach Maßen und Beschreibungen diverse Kinderspielsachen.
Christine Scharfetter ist "Heute"-Redakteurin und Bloggerin auf www.TheHallstand.com. Seit über 30 Monaten lernt sie nun immer wieder neue Grenzen in ihrem Leben als Mutter der kleinen Frankie Malou kennen.
Instagram.com/christinescharfetter
Währenddessen regt man sich in den Skigebieten auf, dass nicht nur der Wintersport während der ganztägigen Ausgangssperre erlaubt sein sollte, sondern man unbedingt auch die Hütten aufsperren muss. Die Begründung, die in mir innerliches Gelächter verursacht: Die Wintersportler müssen sich irgendwo aufwärmen, es wäre sonst unverantwortlich.
Sind wir jetzt alle Kinder?
Ich meine, ernsthaft? Schaffen wir es als erwachsene Menschen nicht einmal mehr rechtzeitig von der Piste zu gehen, bevor wir erfrieren? Gut, wir schaffen es auch nicht, uns an einen "Hausarrest" zu halten. Das ist aber auch schwierig, wenn man bedenkt, dass die Regierung nicht nur das Skifahren, sondern auch die Weihnachtsfotos für lebensnotwendig hält.
Ja, wir dürfen laut Gesetz zur physischen und psychischen Erholung nicht nur Wintersport machen oder im Ausland Urlaub machen (nicht aber im eigenen Land), auch der Weg zum Fotografen für die Weihnachtsfotos ist erlaubt. Diese sind natürlich auch viel lebensnotwendiger als – sagen wir einmal – Unterhosen. Weshalb die Geschäfte geschlossen bleiben.