Wichtige Straße gesperrt
"Alle husten" – nächster Ort macht für Pendler dicht
Auch Klingenbach wurden die Pendler zu viel. Eine Straßensperre soll sie nun zur Umfahrung "zwingen", statt die Abkürzung durch den Ort zu nehmen.
Der nächste Ort wehrt sich gegen Grenz-Pendler. Schon in den vergangenen Jahren machte die Gemeinde Schattendorf Dauer-Schlagzeilen. Der Bürgermeister erklärte den dortigen Grenzübergang im Kampf gegen Pendler-Ströme schlichtweg zur Fußgänger-Zone und installierte Poller, nach Vandalenakten auf die Überwachungskameras war die Grenze monatelang komplett dicht. Nun gibt es Ausnahmeregelungen zum Befahren, die man beantragen kann.
90 Prozent fahren nur durch
Zu einem ähnlichen Schritt sah sich nun das westlich angrenzende Klingenbach gezwungen. Sie liegt direkt an der B16, die Wien mit dem ungarischen Sopron verbindet. Entsprechend viele Pendler nutzen diese Strecke – und um Zeit zu sparen nicht die Umfahrung, sondern die Straße direkt durch den Ort.
Bürgermeister Richard Frank (SPÖ) hat deshalb vergangene Woche eine Straßensperre errichten lassen, die Pendler zur Umfahrung "zwingt" – "Heute" berichtete. Eine Verkehrserhebung habe ergeben, dass 90 Prozent der Autos, die in den Ort hereinfahren, ohnehin auch zum selben Kreisverkehr hinter dem Ort wollen.
"Alle husten"
Die Anwohner zeigen sich sichtlich erleichtert. Das ungarische Portal "24.hu" hat sie in Video-Interviews zu ihrer Meinung befragt. In letzter Zeit sei der Verkehr immer mehr geworden, heißt es darin. "Es ist ein Schulweg, die Kinder gehen dort in den Kindergarten und die meisten Autofahrer sind viel, viel zu schnell gefahren. Darum war es, glaube ich, notwendig", so eine Anwohnerin.
Die Pendler müssten auch die hier lebenden Menschen verstehen, erklärt eine andere. Für sie spiele hier auch die Lärm- und Luftverschmutzung eine große Rolle. "Wir husten alle. Alle husten."
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Auf den Punkt gebracht
- Die Gemeinde Klingenbach hat eine Straßensperre errichtet, um den starken Pendlerverkehr aus Ungarn zu reduzieren, da 90 Prozent der Autos nur durch den Ort fahren, um Zeit zu sparen.
- Anwohner zeigen sich erleichtert über die Maßnahme, da sie die Sicherheit der Kinder und die Reduzierung von Lärm- und Luftverschmutzung betonen.