Warnstufe Rot in Österreich
"Alle 50 bis 100 Jahre!" Wetter-Experte macht Ansage
Ein kräftiges Sintflut-Unwetter trifft Österreich jetzt mit voller Härte. Ein Wetter-Experte spricht sogar von einem "außergewöhnlichen" Ereignis.
Eine verwellende Kaltfront legt sich über die Alpen, zudem sorgt ein sich nach Nordosten verlagerndes Italientief für eine äußerst nasse Wetterphase. Bis zum Wochenende sind regional große Regenmengen zu erwarten, auf den Bergen wird es besonders im zentralen Bergland winterlich und selbst in den Mittelgebirgslagen ist phasenweise mit Schnee zu rechnen. Im Detail bestehen aber noch einige Unsicherheiten, kleine Änderungen bezüglich der Zugbahn des Tiefs können dabei große Auswirkungen haben.
"Absolut außergewöhnlich"
"Das bevorstehende Ereignis ist absolut außergewöhnlich, nach derzeitigem Stand sind in Teilen Niederösterreichs und der nördlichen Obersteiermark bis zum Ende des Regenereignisses örtlich sogar Niederschlagsmengen in Sicht, die durchschnittlich nur alle 50 bis 100 Jahre zu erwarten sind, mitunter sind auch Stationsrekorde wahrscheinlich", erklärt UBIMET-Experte Nikolas Zimmermann gegenüber "Heute".
Die tiefe Schneefallgrenze sei zudem extrem wichtig, weil dadurch die Abflüsse in den Nordalpen etwas gedämpft werden. "Abseits der Alpen ist dies jedoch nicht der Fall, zudem ist das betroffene Gebiet sehr groß: Es reicht vom Nordosten Österreichs über Tschechien bis in den Südwesten Polens", sagt der Meteorologe.
Sintflutregen tobt in Österreich
Am Donnerstag ist mit trüben und zunehmend nassen Wetterverhältnissen zu rechnen, im Tagesverlauf regnet es häufig und gebietsweise ergiebig. In den Voralpen mischt sich gegen Abend sogar bis 1.200 Meter herab Schnee dazu. Etwaige Auflockerungen sind nicht zu erwarten. Der Nordwestwind frischt lebhaft auf und mit 9 bis 13 Grad kühlt es markant ab.
Auch der Freitag zeigt sich von seiner trüben und häufig nassen, im Bergland sogar frühwinterlichen Seite mit Schneefall bis knapp unter 1.000 Meter herab. Der Nordwestwind weht lebhaft bis kräftig, am Alpenostrand stürmisch. Mit nur noch 6 bis 10 Grad ist es ungewöhnlich kalt für die Jahreszeit.
Schneefall am Wochenende
Am Samstag setzt sich das trübe und häufig nasse Wetter fort, in den Voralpen mischt sich lokal bis auf 800 Meter herab Schnee dazu. Der Wind weht kräftig aus Nordwest, im Osten ist mit Sturmböen zu rechnen. Dadurch fühlt sich die Luft bei ohnehin äußerst bescheidenen 5 bis 12 Grad noch kälter an.
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Am Sonntag bleibt es trüb und in der Osthälfte des Landes regnet es noch ergiebig. Im Tagesverlauf verlagert sich der Regenschwerpunkt in den Westen. Die Schneefallgrenze steigt zudem von 1.000 auf 1.200 Meter an. Der stürmische Nordwestwind hält an, die Höchstwerte: 7 bis 12 Grad.
Auf den Punkt gebracht
- Eine verwellende Kaltfront und ein Italientief sorgen in Österreich für eine äußerst nasse Wetterphase mit regional großen Regenmengen und Schnee bis in die Mittelgebirgslagen
- Besonders betroffen sind Teile Niederösterreichs und die nördliche Obersteiermark, wo außergewöhnliche Niederschlagsmengen erwartet werden, die nur alle 50 bis 100 Jahre vorkommen