Niederösterreich

Alkolenker-Opfer: "Hand ist nicht mehr zu gebrauchen"

Alkoholisiert hatte ein 24-jähriger BMW-Lenker eine Radlerin (60) gestreift, diese kam zu Sturz. Der junge Lenker ließ die Schwerverletzte liegen.

Der Angeklagte (24) mit Verteidiger Severin Perschl
Der Angeklagte (24) mit Verteidiger Severin Perschl
privat

Eine Alko-Fahrt eines jungen BMW-Lenkers im Bezirk Krems hatte fatale Folgen: Der 24-Jährige war nach einer Zechtour in der Kremser Innenstadt mit seinem Wagen Mitte Juli 2021 auf die Gegenfahrbahn gekommen und streifte eine Radfahrerin. Die 60-Jährige kam schwer zu Sturz, der 24-Jährige drückte aufs Gas und flüchtete.

1/3
Gehe zur Galerie
    Der Angeklagte mit Verteidiger Severin Perschl
    Der Angeklagte mit Verteidiger Severin Perschl
    privat

    Die 60-Jährige erlitt einen offenen Armbruch und andere Verletzungen, der Lenker wurde schließlich von der Polizei via Pkw ausgeforscht.

    Beim Prozess wegen fahrlässiger Körperverletzung am Landesgericht Krems zeigte sich der zweifach einschlägige Vorbestrafte reumütig und umfassend geständig: "Ich habe mich echt nicht alkoholisiert gefühlt. Im Schock bin ich dann leider weitergefahren."

    "Musste in Pension gehen"

    Die 60-Jährige meinte vor Gericht: "Vier Mal wurde ich schon an der Hand operiert, habe immer noch Schmerzen. Mit der Hand ist nicht mehr viel anzufangen, ich habe kein Gefühl mehr, Gegenstände fallen mir ständig aus der Hand. Ich jetzt in Pension, hätte noch gerne weitergearbeitet."

    Nur das umfassende Geständnis rettete den Angeklagten vor einem Gang ins Gefängnis. Urteil (nicht rechtskräftig): 8 Monate bedingte Haft sowie 3.600 Euro unbedingte Geldstrafe. Und er muss Schmerzensgeld zahlen.