Niederösterreich

Alko-Radler mit Handy mäht Bub nieder - schwer verletzt

Ein 27-Jähriger fuhr freihändig durch die Fuzo in Krems, schaute dabei aufs Handy und erwischte einen Dreijährigen. Der Bub erlitt einen Beinbruch.

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Radfahrer fuhr freihändig und schaute aufs Handy
Radfahrer fuhr freihändig und schaute aufs Handy
Getty Images/iStockphoto

Wegen eines Unfalles im Juni 2021 musste ein Spengler (27) aus NÖ jetzt in Krems wegen schwerer Körperverletzung auf die Anklagebank. Eine Familie war mit ihrem dreijährigen Sohn abends in der Kremser Fußgängerzone unterwegs, hielt bei einem Eisgeschäft, der Kleine tollte umher. 

Kopfhörer, Handy, freihändig

Ein Spengler fuhr mit zwei Bier intus freihändig, mit Kopfhörern in den Ohren und die Hände am Smartphone durch die Fußgängerzone, um Gerstensaftnachschub zu besorgen. Dabei erwischte er den Bub voll, der Kleine erlitt einen Unterschenkelbruch, Platzwunden auf der Stirn und im Schläfenbereich. Der 27-Jährige soll versucht haben zu flüchten, Passanten hielten ihn laut Anklage bis zum Eintreffen der Polizei zurück.

Der Bub kam ins Krankenhaus, erholte sich gänzlich vom Unfall. Der 27-Jährige, der abends in der Fuzo fahren hatte dürfen, zeigte sich beim Prozess geständig: "Ich hab das Kind voll erwischt." Er beteuerte jedoch, den Buben gar nicht gesehen zu haben, er als dieser blutend am Boden lag. Deshalb habe er auch nicht regieren können oder ein Ausweichmanöver durchziehen können. Er habe sich sofort entschuldigt, in Panik aber dann versucht, davon zu fahren.

Bedingte Haftstrafe

Die Eltern, die glücklich waren, dass das Kind keine bleibenden Schäden davontrug, verzichteten auf Schmerzensgeld. Der bis dato unbescholtene Spengler wurde zu sechs Monaten bedingt sowie 2.600 Euro Geldstrafe verurteilt (nicht rechtskräftig).