Welt
Aliens? Lichtsäule sorgt für UFO-Angst in Stuttgart
Rund 30 Kilometer weit war die plötzlich in den Himmel strahlende Lichtsäule um Stuttgart herum zu sehen. Besorgte Bürger alarmierten die Polizei.
Es erinnert ein bisschen an einen Science Fiction-Film: Im Hollywood-Weltuntergangskracher "Independence Day" von 1996 zerstörten Aliens in riesigen Raumschiffen die Großstädte der Erde mit einem grünen Laserstrahl. Als Montagnacht zwischen 22 und 23 Uhr, plötzlich eine ähnliche Lichtsäule über Stuttgart, Baden-Württemberg, aufleuchtete, war die Verunsicherung unter den Bürgern groß.
Eine Alien-Invasion war es aber nicht. Die nächste Vermutung fiel auf den NASA-Satelliten ICESat-2. Dieser vermisst Städte und Seen mittels Laserstrahlen, die bei besonderen Wetterlagen als grünes Leuchten sichtbar werden konnten. Doch auch damit lagen die Suchenden daneben.
Die richtige Antwort fällt weitaus irdischer aus. Und zwar handelt es sich bei diesem Lichtphänomen um die "längste Geburtstagskerze der Welt". Diese stammt aus dem Hause Trumpf, einem Unternehmen, das sich auf Industrielaser spezialisiert hat.
Am Montag hatte man einen Testlauf durchgeführt und verschiedene Lichtstärken ausprobiert. Weil die Aktion angemeldet war, konnten die Behörden auf die Vielzahl besorgter Anrufe der Bürger umgehend reagieren und beruhigen.
Ab Mittwoch soll der Laser nach Firmenangaben zwischen Sonnenuntergang und Mitternacht von der westlich von Stuttgart gelegenen Gemeinde Ditzingen in den Himmel gebeamt werden, um das 100-jährige Firmenbestehen zu feiern – "sofern es nicht regnet". Je nach Wetter kann der Lichtstrahl bis zu 80 Kilometer weit sichtbar sein.