Sankt Pölten hat einen seiner größten und bekanntesten "Söhne" verloren: Der 1962 in Wien geborene Kabarettist lebte seit vielen Jahren in der nö. Landeshauptstadt, wurde am 15. Mai tot in seinem Haus in St. Pölten aufgefunden.
Das Multitalent hatte seine Karriere als Zauberer, Bauchredner und Feuerschlucker begonnen, 1986 trat er mit seiner ersten Show "Ewig junge Helden" an die Öffentlichkeit. Große Beliebtheit hatte auch die einzigartige, schräge Kunstfigur Alfred Wurbala. Mit "Gnadenlos" schaffte es Bisenz 1993 sogar auf Platz 1 der Austro-Charts. Auch mit Austropop-Legende Wolfgang Ambros hatte Bisenz musikalisch zusammengearbeitet, den Hit "Das Duell" gesungen.
Seit 1998 widmete sich Bisenz auch der abstrakten Malerei und feierte erstaunliche Erfolge. Der scharfzüngige Kabarettist polarisierte gern. Ohne Umschweife widmete er sich aktuellen Problemen - und zwar ganz ungeniert in der Sprache des Volks. Bisenz machte auch kein Hehl um seinen Lebenswandel und bekannte frei: "Ich habe in meinem Leben eine Tabakregie leer geraucht, eine Schnapsbrennerei leer gesoffen und eine Apotheke leer gefressen".
Erst im Jahr 2017 hatte der Lebemann 40-jähriges Bühnenjubiläum mit seiner "Best-of-tour" gefeiert, Ende März 2020 hatte der Star einen schweren Herzinfarkt gehabt. Damals war Bisenz vier Stunden lang operiert worden, hatte drei Bypässe bekommen - mehr dazu hier. Danach erholte sich der Tausendsassa von den Strapazen, dürfte aber schnell wieder schwer erkrankt sein.
Am 15. Mai wurde der Schauspieler, Kabarettist und Maler tot in seinem Haus in St. Pölten aufgefunden. Bisenz dürfte an den Folgen einer schweren, aggressiven Erkrankung gestorben sein. Der Künstler war zudem Preisträger. Denn: Im Jahr 2001 war ihm der Jakob Prandtauer-Preis für Wissenschaft und Kunst der Stadt St. Pölten verliehen worden.
Am Montagmittag bestätigte sein Management den Tod von Alexander Bisenz.