Österreich
Alex (8) von Auto erfasst – er muss alles neu lernen
Bei einem Autounfall wurde Alexander (8) schwer am Gehirn verletzt. Nun muss der Bub wieder alles von Neuem lernen.
Es waren nur wenige Sekunden, die Alexander (8) heuer am 23. Juli fast das Leben gekostet hätten. Der Bub, der mit seiner Familie in einem Haus in St. Martin bei Lofer (Sbg.) direkt an der Bundesstraße wohnt, spielte mit seinem älteren Bruder Maximilian (11) Fußball. Der Ball sprang über den Zaun und rollte über die Straße, Alex wollte ihn holen.
"Er hat nach links, dann nach rechts, aber leider nicht wieder nach links geschaut", erzählt seine Mama, Tatyana F. (38) im "Heute"-Gespräch. Ein Autofahrer konnte nicht mehr bremsen, der Wagen erfasste den damals Siebenjährigen frontal. Alex erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, eine Lungenquetschung und Serien-Rippenbrüche. Mit starken Gehirnblutungen wurde er auf die Intensivstation ins Landeskrankenhaus Salzburg eingeliefert.
„"Es war nach dem Unfall nicht klar, ob er es überhaupt schaffen wird" - Tatyana F., Mama von Alexander“
Einen Monat lang verbrachte Alex auf der Intensivstation: "Es war nach dem Unfall nicht klar, ob er es überhaupt schaffen wird", so Tatyana F. Doch der aufgeweckte, naturverbundene Bub überlebte. Aufgrund des heftigen Aufpralls wurden allerdings Nervenzellen in seinem Gehirn geschädigt.
Der früher sehr sportliche Bub, der am 29. November seinen 8. Geburtstag feierte, muss nun alles – etwa sprechen, gehen und greifen – wieder neu erlernen. Mittlerweile kann Alex schon mit etwas Hilfe breiige Nahrung zu sich nehmen und winken. Das Sprechen funktioniert noch nicht: "Es geht mit kleinen Schritten vorwärts", meint seine Mama, die sich abwechselnd mit ihrem Mann Martin – der Zimmerer ist derzeit in Familien-Hospiz-Karenz – um Alex kümmert.
„"Er lacht die ganze Zeit und ist für jeden Spaß zu haben. Er ist immer gut drauf" - Tatyana F.“
Trotz seiner schwierigen Situation hat der Achtjährige aber seine Fröhlichkeit nicht verloren: "Er lacht die ganze Zeit und ist für jeden Spaß zu haben. Er ist immer gut drauf", erzählt die 38-jährige Hausfrau und dreifache Mutter. Derzeit sitzt Alex im Rollstuhl und absolviert zahlreiche Behandlungen wie Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie.
Wie es weitergeht, ist noch völlig offen. Seine Mutter rechnet damit, dass Alex noch länger auf den Rollstuhl angewiesen sein wird. Das Haus muss daher komplett rollstuhlgerecht umgebaut werden – von der Rampe, über Bad und Klo bis hin zum Kinderzimmer. Auch ein größeres Auto und ein Assistenzhund für Alex sind angedacht. Das "Heute"-Christkind und Novomatic unterstützen die Familie mit 500 Euro: "Wir können das Geld dringend brauchen, der Umbau wird viel kosten", freut sich Tatyana F. über die finanzielle Hilfe.