Warnung vor Badeunfällen
Alarm! Jedes zweite Kind in Wien kann nicht schwimmen
Lebensgefahr: Das Jugendrotkreuz warnt vor den Gefahren und nimmt die Eltern in die Pflicht.
Ab jetzt beginnt der Ansturm auf die Freibäder des Landes. Abkühlung muss sein: Diese Woche bei der Hitzewelle mit bis zu 35 Grad, ab Ende kommender Woche starten die Sommerferien. Doch der Spaß kann Leben kosten. gAktuelle Daten über die Schwimmsicherheit von Volksschulkindern zeigen eine alarmierende Entwicklung in Wien. Mittlerweile kann über 50 % der Achtjährigen überhaupt nicht mehr schwimmen.
"Dies sind Kinder, die sich keinen Meter über Wasser halten können", sagt Elisabeth Kellner, Bundesreferentin für Rettungsschwimmen beim Jugendrotkreuz gegenüber Radio Wien. Vor 20 Jahren hätte die Situation noch anders ausgesehen.
Eltern sind in der Pflicht
Doch was hat sich geändert? Seit längerem, und vor allem während der Coronapandemie, werden Schwimmkurse abgesagt. Außerdem wird das Freizeitangebot immer größer. Dinge, die mit Action verbunden sind, werden lieber gemacht, als ins Bad zu gehen und dort schwimmen zu lernen, meint Kellner, die gleichzeitig die Verantwortung bei den Eltern sieht.
Schwimmkurse sind in Wien in der dritten oder vierten Volksschulklasse verpflichtend. "60 % der Nichtschwimmer lernen dabei zumindest eine Länge von 25 Metern zu schwimmen", so Kellner.
Kinder schreien nicht, wenn sie ertrinken
Kinder können schon in knietiefem Wasser ertrinken. Solange sie nicht schwimmen können, dürfen sie also auf keinen Fall aus den Augen gelassen werden; auch nicht, wenn sie Schwimmflügel tragen. Ein weit verbreiteter Irrtum ist außerdem, dass Kinder schreien, wenn sie ertrinken – doch das ist nicht der Fall, sie tun das lautlos.