Vorstoß der Ärztekammer

Akuter Ärztemangel – jetzt gibt es ganz neue Pläne

Termin beim Hautarzt? Aus Personalnot oft so selten wie ein Lottosechser. Neue Pläne könnten Entlastung bringen – oder an der Finanzierung scheitern.
Oberösterreich Heute
18.02.2025, 05:00

Kein Hautarzt weit und breit: In der zweitgrößten Stadt Oberösterreichs müssen Patienten teils monatelang auf einen Kassen-Termin warten. Und das, obwohl viele auf regelmäßige Checks angewiesen sind.

Eine Pensionierung sei der Grund, warum es in Wels laut SPÖ nur mehr Wahlärzte in der Dermatologie gebe. Das Problem: Neue Bewerbungen bleiben aus. Auch die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) war zuletzt alarmiert: Obmann Albert Maringer befürchtete eine Versorgungslücke bei den Hautärzten.

Telenotarzt schon in Testphase

Damit das nicht passiert, wird laufend an möglichen Lösungen und Entlastungen gearbeitet. Das Oö. Rote Kreuz startete zum Beispiel schon im Vorjahr in die Telemedizin. Denn: Jede Minute rückt hierzulande ein Rettungsauto zum Einsatz aus – oft braucht es dann schnell einen Notarzt. Der kann wegen langer Anfahrtszeiten oder parallelen Einsätzen aber nicht immer dabei sein.

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Genau hier setzt das Pilotprojekt mit Telenotärzten an: Die Mediziner werden per Video zugeschaltet, können Vitalwerte live auswerten und Sanitäter beraten. So soll medizinische Hilfe schneller und effizienter werden.

Eine ähnliche Lösung könnte es bald auch für die Dermatologen geben: Hausärzte sollen künftig per Foto dermatologische Expertise einholen können, um Patienten den Weg zum Facharzt zu ersparen.

Ein konkretes Beispiel: Der Patient kommt mit einem Ausschlag zum Hausarzt – der ist sich bezüglich einer Diagnose aber unsicher. In der Regel stünde dann eine Überweisung zu einem Dermatologen an.

Projekt derzeit auf Eis

Sollte das Telehautarzt-Projekt Gestalt annehmen, könnten sich die Patienten diesen Weg in Zukunft vielleicht sparen – zumindest in einigen Fällen. "Das ersetzt aber nicht den Kassen-Hautarzt", betont Wolfgang Ziegler, Obmann der niedergelassenen Ärzte in Oberösterreich gegenüber der "Kronen Zeitung". Nicht immer sei ein Foto alleine ausreichend.

Noch ist das Projekt hierzulande aber Zukunftsmusik. Die Idee schwebt zwar in der Luft, eine konkrete Umsetzung liegt aber aktuell auf Eis. Das Problem: Die Finanzierung durch die ÖGK ist noch nicht geklärt.

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