Niederösterreich
Aktuell kaum Jobs: AMS bietet mehr Weiterbildungen an
Die Zahl der Arbeitslosen in Niederösterreich stieg um 17,1 Prozent. Aktuell gibt es nur wenige Jobs, das AMS forciert deshalb Weiterbildungen.
Die Coronakrise hat den niederösterreichischen Arbeitsmarkt schwer getroffen. Über 73.000 Personen waren Ende Jänner arbeitslos. Gegenüber dem Jänner des Vorjahres beträgt der Anstieg 17,1 Prozent. Die Zahl der freien Stellen in Niederösterreich ist Pandemie-bedingt zurückgegangen. Damit sinkt für viele die Chance auf einen raschen beruflichen Wiedereinstieg.
Der Chef des Arbeitsmarktservice NÖ, Sven Hergovich, setzt nun auf Aus- und Weiterbildung: „In einer Mailingaktion laden wir über 20.000 Personen, die bei den Geschäftsstellen in Niederösterreich arbeitslos gemeldet sind, ein, unser vielfältiges Aus- und Weiterbildungsangebot zu nutzen. Nach der Corona-Krise wird die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften wieder steigen“, so Hergovich.
Eigene Hotline
Als erste Anlaufstelle hat das AMS NÖ eine eigene Weiterbildungshotline eingerichtet. Unter der Nummer 050 904 343 werden Arbeitslose aus Niederösterreich über die Palette der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten informiert und beraten. Auch eigene Ideen seien herzlich willkommen. „Bei der Wahl der Aus- und Weiterbildungsangebote räumen wir den Wünschen unserer Kundinnen und Kunden grundsätzlich einen großen Stellenwert ein. Voraussetzung für eine Finanzierung durch das AMS ist auf jeden Fall, dass sich die Beschäftigungschancen nach der Schulung deutlich und nachhaltig erhöhen“, erklärt der AMS NÖ-Chef.
Die Palette an Qualifizierungen ist vielfältig: vom Auffrischen vorhandener Fachkenntnisse bis zur kompletten Ausbildung mit Lehrabschluss. Im AMS-Kursangebot sind unter anderem: Mechatronik, Kälteanlagentechnik, IT-Systemtechnik, Programmieren/Coding, Kunstofftechnik, sowie Aus- und Weiterbildung in nachgefragten Berufen wie Restaurantfachkraft, Hotel- und Gastgewerbeassistenz oder in der Pflege.
"Hochwertige Programme"
„Wir setzen auf hochwertige Ausbildungsprogramme. Auf die speziellen Herausforderungen für Frauen am Arbeitsmarkt, nehmen wir besonders Rücksicht. In unseren Ausbildungszentren finanzieren wir zum Beispiel FacharbeiterInnen-Ausbildungen mit bis zu 15.000 Euro. Wer einen Kurs am freien Bildungsmarkt selbst wählt, den können wir mit bis zu 3.000 Euro unterstützen“, so Hergovich. Wichtig sei, dass Jobsuchende mit dem AMS Kontakt aufnehmen und eine Förderung vor Kursbeginn vereinbaren.
Mit dem Schulungsgeld des AMS sollen die Teilnehmer während der Ausbildung finanziell abgesichert sein. Der Betrag entspricht laut AMS zumindest dem Arbeitslosengeld oder der Notstandshilfe und wird unter bestimmten Voraussetzungen aufgestockt. Die Kurse werden auch laufend den Corona-Maßnahmen angepasst. Bei Bedarf werden Laptops angeboten, um den digitalen Unterricht auch zu Hause zu ermöglichen.