Nur Stunden nach Räumung
Aktivisten wollten neues Protestcamp in Wien starten
In der Nacht auf Donnerstag wurde das Protestcamp am Alsergrund geräumt. Wenig später formierte sich unweit entfernt erneut ein Demonstrationszug.
Wie von "Heute" berichtet, räumte die Polizei in der Nacht auf Donnerstag das Pro-Palästina-Camp am Campus des Alten AKH in Wien. Doch schon im Laufe des Vormittags kam es im Bereich der Roßauer Lände zu einer erneuten Kundgebung. Polizeisprecher Mattias Schuster bestätigt auf "Heute"-Anfrage, dass es sich um eine Spontankundgebung handelte. Mittlerweile hat sich auch dieser Protest wieder aufgelöst.
Darum hat die Polizei das ursprüngliche Camp geräumt
In einer Aussendung erklärte die Landespolizeidirektion Wien ihr Vorgehen damit, dass "der Zweck dieser Versammlung nach umfänglicher Betrachtung nicht mehr mit der österreichischen Rechtslage vereinbar" gewesen sei.
Anfangs, so die Polizei, hätte es sich um eine "Pro-Palästina"-Demo gehandelt. "Die Kundgebung war zu Beginn und zunächst auch im weiteren Verlauf von der Meinungs- und Versammlungsfreiheit gedeckt", heißt es. Allerdings, so die Polizei, verlagerte sich die inhaltliche Ausrichtung der Kundgebung "augenscheinlich" und es kam zunehmend zu immer radikaleren Tendenzen und Äußerungen.
Hierbei scheint der wahre Zweck der Versammlung zu einem späteren Zeitpunkt "eine Solidarisierung mit den Zielen der Hamas zu sein sowie die Bildung eines geistigen Nährbodens für die Gutheißung terroristischer Straftaten" gewesen zu sein. Zu viel für die Polizei – es kam zur Räumung.