Oberösterreich
Aktivisten wollen "Autofreien Hauptplatz" ertricksen
Das Thema "Autofreier Hauptplatz" sorgt in Linz weiter für Konflikte. Aktivisten wollen in der kommenden Woche die Zufahrt blockieren.
Die Posse um den "Autofreien Hauptplatz" in Linz geht weiter, nachdem der für den Sommer angekündigte Probebetrieb nach nur zwei Tagen abgebrochen wurde.
Wie berichtet, war es wegen einer Rad-Demo in Linz zu einem Stau-Chaos gekommen. Infrastrukturreferent und Vize-Bürgermeister Markus Hein (FPÖ) fühlte sich – nach eigenen Angaben – provoziert und beendete daraufhin das Projekt frühzeitig.
Das wiederum empörte einige Rad-Aktivisten – und die holen nun sozusagen zum "Gegenschlag" aus.
"Versammlung" in der Theatergasse
Die Initiative "AutoFreitag" will nun in der kommenden Woche von Montag bis Donnerstag den beendeten Probebetrieb weiterführen – mit einem Trick. Sie lädt jeden Tag zu Versammlungen, in der Theatergasse (das ist die Zufahrt zum Hauptplatz über das Landestheater) will man sich treffen. Problematisch ist freilich der Zeitpunkt: Ab 16 Uhr will man AUF der Straße die Versammlung abhalten. Nur Radfahrer, Fußgänger und die Stadtteilbusse (von und nach Leonding) sollen durchfahren dürfen.
Für Autofahrer heißt das wieder, dass man viel Geduld mitbringen muss, denn es ist davon auszugehen, dass es wieder zu massiven Verzögerungen und Staus kommen wird. Denn die Theatergasse ist die einzige Zufahrt zum Hauptplatz für Autofahrer, denn die Rathausgasse bleibt auch weiterhin eine Fußgängerzone.
Politik nicht begeistert
Vize-Bürgermeister Hein ist, wenig überraschend, nicht begeistert. "Das schadet der Sache und führt nur dazu, dass die Fronten sich weiter verhärten", sagt er. Der Stadt seien aber die Hände gebunden. Ähnlich argumentiert ÖVP-Vize-Bürgermeister Bernhard Baier: "Solche Demos schaden der Stadt, ihren Menschen und unserem Image." Er hat die Polizei gebeten, die ganze Sache noch einmal sehr genau zu überprüfen.
Und auch Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) meldet sich zu Wort: "Ich bin für den 'Autofreien Hauptplatz' und für Demonstrationsfreiheit. Aber mit der geplanten Dauerdemo schaden die Organisatoren ihrer Sache, weil sie viele Linzerinnen und Linzer verärgern."