Oberösterreich

Tomatensoßen im Test, Ergebnis teils schockierend

Eine Packung Tomatensoße hat wohl fast jeder in der Küche stehen. Ein Test der Arbeiterkammer OÖ zeigt nun: Einige der Produkte sind ungenügend. 

Die Arbeiterkammer OÖ verglich 21 Produkte. (Symbolfoto)
Die Arbeiterkammer OÖ verglich 21 Produkte. (Symbolfoto)
Teaserimage-Importer

Das Testmagazin Ökotest hat 21 Tomatensoßen – darunter acht biozertifizierte Produkte – in spezialisierten Laboren auf Pestizidrückstände, Schimmelpilzgifte und Lycopin untersuchen lassen. Außerdem wurde der Salzgehalt bestimmt und die Tomatensoßen einer sensorischen Prüfung unterzogen.

Anhand der Zutatenliste wurde auch überprüft, ob Aromen oder Zucker in der Soße stecken. Darüber hinaus wurde die Herkunft der Tomaten gecheckt.

Das Ergebnis: In manchen Produkten wurden Schimmelpilzgifte und zu viel Salz gefunden. Außerdem kritisiert die AK bei einigen Produkten eine mangelnde Transparenz bei der Herkunft der Tomaten.

Insgesamt schnitten elf Soßen mit "sehr gut" oder "gut" ab, zwei fielen durch. Testsieger sind Dennree Sugo Pronto, La Selva Pomodoro als basilico und Rapunzel Toskana Tomatensoßen

Schimmelpilzgifte: Vier Produkte bewertet!

Schimmelpilzgifte sind nicht nur eklig, sondern auch ein mögliches Gesundheitsrisiko. Vier Produkte enthielten diese in einer Höhe, dass sie abgewertet wurde: Die Gut & Günstig Napoli Tomatensauce mit Kräutern wegen dem Schimmelpilzgift Alternariol (AOH) und die drei Bio-Produkte von Alnatura, Dm und Rossmann (Ener Bio) wegen Tenuazonsäure (TEA).

Alnatura überschreitet den neu von der EU beschlossenen Richtwert für TEA um fast das Doppelte. Weshalb die Alnatura Bio Tomatensauce Klassik als einzige mit "ungenügend" abschnitt.

Erhöhter Salzgehalt: Vierzehn Soßen abgewertet!

Zu viel Salz ist ungesund. Es erhöht das Risiko auf Bluthochdruck- und Folgeerkrankungen. Den größten Anteil des Salzkonsums macht verstecktes Salz in Fertiglebensmitteln aus. Deswegen ist es wichtig, dass Hersteller in Fertigprodukten sparsam damit umgehen.

Das tun laut AK leider längst nicht alle: Die im Labor gemessenen Salzgehalte variieren zwischen 0,01 und 1,28 Gramm pro 100 Gramm. 14 Soßen wurden wegen erhöhtem Salzgehalt abgewertet.

Geschmack durchwegs gut: 19 Hersteller kommen ohne Aromen aus

Für den Geschmack scheint das Salz nicht nötig zu sein, wenn die Qualität stimmt: Die Sensorikprüfer bewerteten sogar die La Selva Pomodoro al basilico, die als einzige Soße im Test gar kein Salz zugesetzt hat, mit der Bestnote. Sensorisch gab es ohnehin wenig zu bemängeln – fast alle Produkte schnitten mit "gut" oder "sehr gut" ab.

19 Hersteller verzichten erfreulicherweise auf den Einsatz von Aromen. Nur in der Barilla Pomodoro und der Oro die Parma Sugo Tomatensauce Kräuter kamen Aromen zum Einsatz.

Tomaten aus Bella Italia?

Viele Anbieter versprechen das auf ihrer Verpackung und viele konnten ihre Lieferkette auch vorbildlich nachweisen. Gerade die großen Anbieter Barilla und Unilever (Knorr) bemühten sich am wenigsten. Bei mangelndem Herkunftsnachweis wurde abgewertet, da bei verarbeiteten Tomatenprodukten die Tomaten häufig aus China kommen und es dort massive menschenrechtliche Probleme beim Tomatenanbau gibt.

So gesund sind Tomaten

Vitamin C, Kalium und Ballaststoffe, dazu kaum Kalorien – Tomaten sind gesund. Dafür sorgt auch der Gehalt an Lycopin. Der rote Tomatenfarbstoff hat nämlich antioxidative Eigenschaften. Ein hoher Lycopin-Gehalt ist ein Hinweis darauf, dass viele reife Tomaten verarbeitet wurden. Besonders viel Lycopin steckt in der Schale. Es ist dazu hitzestabil, sodass auch beim Kochen ein Großteil des Farbstoffs erhalten bleibt. Das trifft sich gut, denn der Körper kann Lycopin aus erhitzten Tomaten leichter aufnehmen!

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    An der Unterhaltung teilnehmen