Welt

Afghanistan: Männer dürfen sich nicht den Bart rasieren

Nach der Machtübernahme der Taliban wurde das Privatleben der Menschen stark eingeschränkt. Jetzt darf Man(n) sich nicht einmal den Bart rasieren.

Nicolas Kubrak
Teilen
Die Taliban verbieten Männern bei Strafe nun das Rasieren oder Trimmen von Bärten
Die Taliban verbieten Männern bei Strafe nun das Rasieren oder Trimmen von Bärten
Getty Images

Diese Maßnahme folgt auf bereits eingeführte Eingriffe in den Alltag der Bewohner Afghanistans. So sind beispielsweise Schulklassen nach Geschlechtern getrennt, Frauen dürfen nicht mehr in Ämtern arbeiten und jetzt verbieten die radikalislamischen Machthaber Männern bei Strafe das Rasieren oder Trimmen von Bärten.

Maßnahme kam bereits vor 20 Jahren

Auch Friseure in der afghanischen Hauptstadt Kabul haben die Anweisung bekommen, keine Bärte mehr zu rasieren oder zu trimmen. Vor 20 Jahren verhängten die Taliban ebenfalls ein Verbot, Bärte zu schneiden, jedoch wurde dieses nach dem Einmarsch der USA wieder aufgehoben. Getrimmte oder glattrasierte Bärte wurden populär.

Leichen öffentlich zur Schau gestellt

Die Eingriffe ins Privatleben sind ein weiterer Beweis dafür, dass die Taliban ihr Versprechen nicht einhalten. Sie versicherten, dass sie ihre radikale Interpretation des islamischen Rechts weniger extrem aufzwingen werden als vor 20 Jahren. 

Am Samstag ermordeten die Taliban vier angebliche Entführer und hängten deren Leichen öffentlich zu Schau auf den Straßen in der Provinz Herat auf.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    Mehr zum Thema