Niederösterreich

Ärzte wollen Impfpflicht für Polizisten und Lehrer

Vizepräsident Loibl führt neben Gesundheitspersonal auch andere Berufe an. Ungeimpftes Personal soll auf Covid-Stationen arbeiten. 

Erich Wessely
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Ärztekammer-Vizepräsident Dr. Gerrit Loibl
Ärztekammer-Vizepräsident Dr. Gerrit Loibl
Ärztekammer für NÖ/Raimo Rumpler

Die Ärztekammer für Niederösterreich will neben der Corona-Impfpflicht für den Gesundheitsbereich auch eine vorgeschriebene Immunisierung für weitere Berufsgruppen. Genannt wurden von Vizepräsident Gerrit Loibl am Montag Pädagogen in Schulen, Kindergärten und Nachmittagsbetreuungseinrichtungen sowie Polizisten. Bis die entsprechenden Personen geimpft sind, soll zur Überbrückung auf 2G-Plus und eine FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen gesetzt werden.

Handeln der Bundesregierung reiche nicht aus

Angesichts der aktuellen Infektionszahlen werde das Handeln der Bundesregierung nicht ausreichen, "um die entscheidende Trendwende herbeizuführen", wurde in einer Aussendung betont.

Es brauche "konsequentere Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens" und eben eine Impfpflicht für Personengruppen, die "aufgrund ihrer Profession mit Kranken, Geschwächten und Menschen, die sich nicht impfen lassen können, zu tun haben". Bei einem aktuellen Reproduktionsfaktor von 1,2 bis 1,4 brauche es eine Kontaktbeschränkung um 30 Prozent sowie eine deutliche Erhöhung der Impfquote.

"Ungeimpftes Personal ausschließlich auf Covid-Stationen"

Dass gegen eine Impfpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich das Argument der sich weiter verschärfenden Personalsituation ins Spiel gebracht werde, überrascht Loibl nicht. "Dem kann zumindest in Krankenhäusern und Pflegeheimen einfach entgegengewirkt werden, indem ungeimpftes Personal bis auf Weiteres ausschließlich auf Covid-Stationen eingesetzt wird, weil dort logischerweise keinerlei Infektionsrisiko mehr für Patienten und Patientinnen besteht."

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