Oberösterreich

Ärzte kämpfen Stunden um Leben von Kind (2) mit Corona

Im Spital in Vöcklabruck (OÖ) musste ein zweijähriges Kind mit Corona auf die Intensivstation. Ärzte kämpften sechs Stunden um sein Leben – gerettet.

Armin Bach
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Ärzte der Intensivstation retteten das Leben des 2-jährigen Kindes.
Ärzte der Intensivstation retteten das Leben des 2-jährigen Kindes.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Wie dramatisch die Situation auf den Intensivstationen in unserem Land aktuell ist, zeigt dieser Fall aus Oberösterreich: Im "ORF Report" (um 21.05 Uhr auf ORF 2) läuft heute Abend ein Beitrag über das Salzkammergut-Klinikum in Vöcklabruck. 

 Ein "Report"-Reporter twitterte gestern schon ein Detail aus der Reportage: Interviewt wurde auch ein Pfleger dort und der habe ihm erzählt, dass er gerade sechs Stunden lang um das Leben eines kleinen Corona-Patienten gekämpft hat.

Wie uns Wolfgang Baihuber, Sprecher des Klinikums, bestätigte, ging es um ein etwa zwei Jahre altes Kind, das mit einem schweren Corona-Verlauf eingeliefert wurde. "Der Zustand war kritisch. Das Kind konnte aber gerettet werden", so Baihuber. Es sei dann nach Linz in die dortige Kinderklinik überstellt worden, ist am Leben.

 In einem ORF-Podcast schildert der Reporter, der zusammen mit einem Kamerateam einen Tag lang in Vöcklabruck unterwegs war, seine Eindrücke des Drehtages. Dabei gibt er selbst an, überrascht gewesen zu sein, auf der Intensivstation filmen zu dürfen.

Dies war laut ihm möglich, da alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schon dreifach geimpft waren. "Als wir überlegt haben, wo wir das Interview machen sollen, haben wir einen gerade unbenutzten Raum gefunden. Wenig später kam ein Pfleger zu uns und sagte uns, dass genau in diesem Raum die ganze Nacht um das Leben eines zweijährigen Kindes, das an Corona erkrankt war, gekämpft wurde." 

An Herz-Lungen-Maschine angehängt

Laut seinen Angaben war das Kind an einer Herz-Lungen-Maschine angehängt und es sei auch ein Spezialist aus Linz eingeflogen worden. Der Pfleger habe zudem gemeint, er arbeite schon seit 21 Jahren in diesem Beruf, aber so eine Situation habe er noch nie erlebt. 

"Diese Bilder dort werden mir sicher noch länger im Kopf bleiben."

Der Reporter selbst betonte im Interview: "Das waren äußerst starke Eindrücke in dem Spital für mich. Diese Bilder dort werden mir sicher noch länger im Kopf bleiben."

Mehr als 3.800 Neuinfektionen

Die Corona-Zahlen sind in Oberösterreich weiter dramatisch. Von Sonntag auf Montag gab es in dem Bundesland mehr als 3.800 Neuinfektionen. So viele wie heuer noch nie. Von den bundesweit 11.900 Neuinfektionen entfällt somit ein Drittel auf OÖ. Im Corona-Hotspot-Bundesland gab es also ungefähr so viele Neuinfektionen wie in Wien, Niederösterreich und der Steiermark gemeinsam (wir berichteten).

Im Zusammenhang mit Corona wurden am Montag zudem 15 weitere Todesfälle gemeldet. Seit Pandemie-Beginn starben schon 1.965 Menschen. Auf den Intensivstationen in OÖ liegen mittlerweile 93 Personen, auf der Normalstation sind es 477. Die 7-Tages-Inzidenz in OÖ kletterte auf 1.314. Mehr als 40.000 Oberösterreicher befinden sich momentan in Quarantäne.

Mit einer Impflotterie will man der Entwicklung entgegensteuern. Seit Montag kann man sich dafür anmelden. Und es zeigt Wirkung. Denn alleine in den ersten zwölf Stunden haben sich 14.000 Oberösterreicher registriert. 

Zu gewinnen gibt es, wie berichtet, als Hauptpreis einen Elektro-BMW, einen i3 im Wert von rund 40.000 Euro. Und weitere rund 1.200 Preise, darunter ein Motorrad, ein E-Roller, zehn Rundflüge über Oberösterreich, zehn Reisegutschein (ab dem Linzer Airport), zehn Thermen-Urlaube inkl. Hotelaufenthalt, mehrere Hundert Skipässe für die oö. Skigebiete und vieles mehr.

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