Oberösterreich

Acht Intensivstationen in OÖ haben kein Bett mehr frei

Die Corona-Lage in Oberösterreich spitzt sich immer weiter zu. Die Intensivstationen sind bereits zu 84 Prozent ausgelastet – Tendenz steigend!

Teilen
Auf den Intensivstationen in OÖ liegen immer mehr Corona-Patienten.
Auf den Intensivstationen in OÖ liegen immer mehr Corona-Patienten.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Knapp 3.000 Corona-Neuinfektionen von Donnerstag auf Freitag, neun weitere Menschen, die an oder mit COVID-19 verstorben sind – die Lage in Oberösterreich wird immer dramatischer. "Eigentlich ist das schon Katastrophenmedizin", zitiert das "Ö1-Morgenjournal" einen anonymen Mitarbeiter eines oberösterreichischen Krankenhauses.   

Eine Trendwende ist nicht in Sicht, im Gegenteil: Die Intensivbetten werden immer knapper. Aktuell sind die Intensivstationen des Landes bereits zu 84 Prozent ausgelastet. 103 der insgesamt 333 Intensivbetten werden von COVID-19-Patienten belegt, 147 Intensivbetten sind an Personen mit anderen Krankheitsbildern vergeben.  Zur Veranschaulichung der Dramatik: Laut dem Corona-Dashboard des Landes OÖ hat sich die Anzahl der Corona-Intensiv-Patienten in den letzten beiden Wochen verdoppelt. 

Überlastung der Intensivstationen rückt näher

Einzig die Versorgungsregion Innviertel liegt mit einer Intensivauslastung von 73 Prozent noch im "grünen Bereich", der bis zu einer Auslastung von 75 Prozent gilt. Besonders schlimm ist die Situation in der Versorgungsregion Traunviertel/Salzkammergut – hier sind die Intensivstationen bereits zu 96 Prozent ausgelastet. Warum das so ist, zeigt ein Blick auf die Siebentage-Inzidenz des Corona-Hotspot-Bezirks Vöcklabruck: Mit 1.931,3 ist diese schlichtweg katastrophal.     

Noch düsterer wird es bei der genaueren Betrachtung der einzelnen Krankenanstalten. Acht Intensiv-Abteilungen werden bereits als rot ausgewiesen. Das bedeutet, dass sie kein einziges Intensivbett mehr frei haben. Weitere zehn Intensivstationen sind bereits im gelben Bereich, also zu mehr als 75 Prozent belegt.  Das geht aus einem internen Papier der Gesundheitsholding hervor, so der Kurier.

Mangel an Beatmungsgeräten macht Sorgen

Um doch noch mehr dringend benötigten Platz für Intensivpatienten zu schaffen, wurden in drei Spitälern sogenannte Überwachungsplätze geschaffen. Dabei handelt es sich um Not-Intensivbetten, die von einem medizinischen Personal betreut werden, das normalerweise auf anderen Stationen als der Intensiv tätig ist. 

Laut "Ö1" gibt es zudem noch weiteres Riesen-Problem. Es sind kaum noch ECMO-Geräte, moderne Beatmungsgeräte, frei. Bei der Behandlung von schweren Corona-Fällen nehmen diese eine lebensrettende Funktion ein. 

So sieht es derzeit auf den Intensivstationen in OÖ aus. Allerdings sind einzelne Krankenhäuser schon bei 100  Prozent. Erklärung: Das Salzkammergutklinikum umfasst die Spitäler in Gmunden, Bad Ischl und Vöcklabruck.
So sieht es derzeit auf den Intensivstationen in OÖ aus. Allerdings sind einzelne Krankenhäuser schon bei 100  Prozent. Erklärung: Das Salzkammergutklinikum umfasst die Spitäler in Gmunden, Bad Ischl und Vöcklabruck.
Land OÖ

Ein "Lockdown für Ungeimpfte" soll ab Montag für einen Rückgang der Corona-Zahlen sorgen. Doch bis sich dieser positiv bemerkbar machen wird, wird sich die Corona-Situation in Oberösterreich laut Experten noch weiter dramatisch zuspitzen.  

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
    23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
    Leserreporter