Steiermark

"Bist chancenlos" – Snowboard-Rambo entsetzt Ski-Boss

Der Snowboarder, der in der Steiermark reihenweise Skifahrer ummähte, wird zum Internet-Hit. Kreischberg-Boss Karl Fussi reagiert nun auf das Video.

Roman Palman
Ein Screenshot aus dem viralen Clip des Snowboarders.
Ein Screenshot aus dem viralen Clip des Snowboarders.
Screenshot/ Video

Ein kurzer Videoclip aus dem steirischen Skigebiet Kreischberg geht im Internet viral. Millionenfach wurden die Aufnahmen eines jungen Snowboard-Rowdys nach dessen Schlepplift-Chaosfahrt am 4. Jänner bereits angeschaut.

Darauf ist zu sehen, wie ein 18-jähriger Ungar während seiner Liftfahrt plötzlich strauchelt und stürzt. Doch anstatt auf die Seite zu rutschen, mäht er daraufhin zahlreiche nachfolgende Skifahrer einfach nieder. Was User im Netz heiter als "Snowboard Bowling" betiteln, hatte ernste Folgen für mehrere Beteiligte – "Heute" berichtete.

"Das ist ein absoluter Wahnsinn"

"Das ist ein absoluter Wahnsinn, damit hätten wir alle nie gerechnet", reagiert jetzt Kreischberg-Chef Karl Fussi in der "Kleinen Zeitung" auf den Vorfall. Er und sein Team hätten das Video unzählige Male gesehen und analysiert. Das Ergebnis: "So einen Unfall hatten wir hier am Kreischberg überhaupt noch nie."

1/10
Gehe zur Galerie
    Ein Snowboarder ließ sich am Kreischberg von einem Schlepplift ziehen – und hatte sichtlich damit zu kämpfen.
    Ein Snowboarder ließ sich am Kreischberg von einem Schlepplift ziehen – und hatte sichtlich damit zu kämpfen.
    Screenshot/ Video

    Stürze auf der Schlepplifttrasse seien zwar keine Seltenheit, doch in der Regel werden dabei keine anderen Personen in Mitleidenschaft gezogen. "Normal bleibt man dann einfach seitlich stehen, aber dass man rückwärts die komplette Spur runterrutscht, das habe ich noch nie gehört", zeigt sich Fussi entsetzt.

    So kam es zu dem Unglück

    Der 18-Jährige sei noch korrekt in den Schlepplift eingestiegen – Fussi: "Das kontrollieren unsere Mitarbeiter. Er muss den Bügel zwischen den Beinen gehabt haben" – dürfte dann während der Fahrt aber wohl aus Langeweile den Bügel in die Hände genommen haben.

    "Wahrscheinlich dachte er, es ist lustig, und hat dabei seine eigenen Kräfte überschätzt", mutmaßt der Skigebiet-Geschäftsführer. Im steilsten Stück passierte es dann: "Er wollte sich aufrichten, hatte aber nur mehr einen Fuß in der Bindung und konnte nicht mehr steuern."

    Das Video: Hier mäht Snowboarder alle nieder

    "Da bist du chancenlos"

    Was dann folgte, ist mittlerweile weltbekannt. "Die wenigsten User wissen, dass da wirklich Menschen verletzt wurden", fügt Fussi aber hinzu. "Und der Unfall hätte noch viel schlimmer ausgehen können."

    Die nachfolgenden Skifahrer hätten keine Möglichkeit gehabt, auszuweichen: "Wir haben das intern lange diskutiert, da bist du chancenlos. Bis du siehst, was passiert ist, dauert es nur Sekunden und du liegst."

    In Summe wurden vier Personen unbestimmten Grades verletzt. Sogar ein Rettungshubschrauber musste anrücken und einen Verunglückten ins Krankenhaus nach Friesach fliegen. Der junge Snowboarder suchte nach seinem Serien-Crash das Weite, ohne Erste Hilfe zu leisten. Allerdings wurde er von der Polizei schnell ausgeforscht. Er wird sich wohl bald wegen fahrlässiger Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung verantworten müssen.

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
      21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
      privat, iStock