Oberösterreich
Ab 2021 gibt es den Kult-Ort Fucking nicht mehr
Die 100-Einwohner-Gemeinde Fucking in Oberösterreich ist aufgrund ihres Namens weltweit bekannt. 2021 weicht der bereits im Jahr 1070 belegte Name.
Fucking ist zwar nur ein kleiner Ortsteil der Katastralgemeinde Hofstatt in der Gemeinde Tarsdorf (Bezirk Braunau am Inn), der oberösterreichische Ort ist aufgrund seines Namens aber weltbekannt. Nachdem sich der Name erst in ausländischen Medien und dann auf sozialen Netzwerken verbreitet hatte, reisten scharenweise Touristen an, um sich vor den Ortstafeln der Gemeinde knipsen zu lassen. Weil die Schilder auch massenhaft gestohlen wurden, wurden sie einbetoniert und verschweißt.
Sogar Pornoseite wurde aufmerksam
Neben der Registrierung des Bier-Markennamens "Fucking Hell" sorgte der Krimi namens "Bad Fucking" samt späterer Theateraufführung und Verfilmung für noch mehr Zulauf. Die Amazon-Serie "The Grand Tour", bekannt für Autoerlebnisse in aller Welt, machte ebenfalls in Fucking Zwischenstation. Die weiteren Ziele: Wank, Kissing, Petting und Wedding. Schließlich wurde sogar eine der größten Pornoseiten der Welt auf den kleinen Ort aufmerksam und bot allen Bewohnern einen kostenlosen Zugang zu seinen Premium-Diensten an.
Neuer Name ab 1. Jänner 2021
Mit dem Ort oder besser dem Ortsnamen soll es aber 2021 vorbei sein. Wie der Tarsdorfer Gemeinderat am 17. November 2020 beschlossen hat, wird der Name Fucking von den Ortstafeln verschwinden, auf Wunsch der Bevölkerung, wie es heißt. "Der Gemeinderat hat beschlossen, die Ortschaft Fucking in den Ortschaftsnamen Fugging mit Wirkung vom 01 .01.2021 umzubenennen." Bürgermeisterin Andrea Holzner bestätigte am Donnerstagnachmittag auf "Heute"-Anfrage: "Ja es stimmt, der Name wird ab 1. Jänner 2021 geändert". Der Ort werde dann mit zwei "g" geschrieben. Mehr wollte die Orts-Chefin nicht dazu sagen.