Österreich

98-Jährige (!) ließ fiesen Trickbetrüger abblitzen

Heute Redaktion
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Ein Trickbetrüger versuchte, eine alte Frau abzuzocken. Doch sie war cleverer als er glaubte.
Ein Trickbetrüger versuchte, eine alte Frau abzuzocken. Doch sie war cleverer als er glaubte.
Bild: iStock/Symbol

Eine Serie von Neffentrick-Betrügereien kann die Polizei derzeit wieder in OÖ feststellen. Doch bei einer 98-Jährigen aus Linz hatten die Täter keine Chance.

Es ist eine miese Masche. Denn die Täter nutzen die Gutgläubigkeit und Gutmütigkeit ihrer älteren Opfer aus, um sie dann eiskalt um ihr Erspartes zu bringen.

In Oberösterreich sind wieder Neffentrick-Betrüger am Werk.

Sie suchen sich zunächst aus dem Telefonbuch Nummern von Menschen raus, die einen "alten" Namen haben, rufen dort an – und versuchen, mit ihrer Mitleids-Masche an Geld zu kommen.

Eine Serie solcher Versuche gab es alleine am Dienstag: in Neuhofen an der Krems, Wilhering (beide Bez. Linz-Land) und Linz. Zumindest vier Fälle wurden bei der Polizei angezeigt – und in keinem Fall waren die Betrüger erfolgreich.

In Linz erhielt um 10.30 Uhr eine 98-jährige Frau am Festnetz einen Anruf eines Mannes (gutes Deutsch, leichter Akzent), der sich als Neffe ausgab und wegen eines Unfalles Geld haben wollte. Die betagte Frau durchschaute jedoch den Täter, beendete das Gespräch und verständigte die Polizei.

In Wilhering ging dann um 12:30 Uhr bei einer 58-jähriger Frau einen unterdrückten Anruf auf ihrem Festnetzanschluss ein. Der Anrufer, ein Mann mit akzentfreiem Hochdeutsch, sagte: "Überraschung, ich bin in Linz. Darf ich auf einen Kaffee oder Tee zu dir kommen?" Die Frau war eigenen Angaben nach zwar überrascht, glaubte aber im Gesprächspartner einen entfernten Verwandten erkannt zu haben und sprach ihn mit dem Vornamen an. Der Anrufer bejahte sofort und erzählte, dass er ein Problem habe und binnen einer Stunde 58.000 Euro für den Kauf eines Baugrundes benötigen würde. Da kamen der 58-Jährigen Zweifel, weshalb sie das Telefonat von sich aus beendete.

In Neuhofen an der Krems versuchte dann um 16 Uhr eine unbekannte Frau mit ausländischem Akzent bei zwei Pensionistinnen jeweils 85.000 Euro zu entlocken. Sie rief die Opfer am Festnetz an, fragte, ob sie alleine zu Hause seien und sie auf einen Kaffee vorbeikommen dürfe. Dann gab sie an, sich eine Wohnung gekauft zu haben und etwa 85.000 Euro als Anzahlung zu benötigen. Nachdem beide Opfer angaben, nicht so viel Geld zu haben, fragte sie, ob sie Goldschmuck oder Bargeld zu Hause hätten. Beide Opfer wurden stutzig und hängten ein.

Tipps der Polizei

• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und Sie diese nicht erkennen.

• Geben Sie niemals Auskünfte über Ihre finanziellen Verhältnisse.

• Halten Sie nach einem Anruf mit Geldforderungen sofort Rücksprache mit Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen.

• Lassen Sie sich niemals zu Geldabhebungen drängen.

• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

• Informieren Sie bei verdächtigen Anrufen sofort die Polizei.

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