Niederösterreich
900 € Notstand: "Können uns Heizen nicht mehr leisten"
Stefan S. bezieht 900 Euro Notstandshilfe, muss jetzt 128 Euro pro Monat mehr fürs Gas zahlen. "Ich kann mir das Heizen nicht mehr leisten", sagt er.
„Mir bleibt genau nichts mehr übrig am Ende des Monats“, erklärt der 31-jährige Stefan S. aus Pitten (Bezirk Neunkirchen). Der 31-Jährige war wegen psychischer Probleme sechs Monate in Therapie, seither geht es ihm viel besser.
400 Euro Nachzahlung
Nur über den Aufwärtstrend kann sich der Notstandshilfe-Empfänger nicht wirlich freuen. Denn jetzt kam der Gas-Hammer: Rund 400 Euro Nachzahlung und die neuen Monatsvorschreibungen für das Gas erhöhten sich um 128 Euro.
Zudem erhält seine Lebensgefährtin nichts, ist für den Betrag von 140 Euro im Monat mit dem Niederösterreicher privat mitversichert.
„Wir könne uns das Heizen nicht mehr leisten, wissen nicht wie wir die Rechnung begleichen sollen. Daher sind wir gezwungen, auf einen Holzofen umzusteigen“, berichtet der Pittner.
Todesstoß Energiekosten
Der Verein „Hoffnungsschimmer“ greift Stefan unter die Arme, unterstützt den 31-Jährigen mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfes. Die Obfrau des Vereines bestätigt: „Stefan ist einer von vielen. Für Menschen, die nicht viel haben, sind die hohen Energiekosten der Todesstoß.“
Die Gas- und Strompreise treiben viele Österreicher derzeit zur Verzweiflung. Ein Seniorenpaar musste über 3.000 Euro zahlen, einem Herzkranken bleiben nur 66 Cent am Tag zum Leben. Einige Gasanbieter kündigen sogar Kunden - mehr dazu hier.