Auch Cobra musste ausrücken

90 Waffen und Nazi-Objekte – DSN macht Mega-Fund

Der Staatsschutz führte Ende Februar gleich 14 Hausdurchsuchungen durch und konnte dabei über 90 Waffen und auch NS-Devotionalien sicherstellen.
Newsdesk Heute
09.03.2025, 08:59

An gleich 14 Örtlichkeiten wurden Hausdurchsuchungen und Sicherstellungen bei zehn Männern durchgeführt. Sie stehen unter Verdacht, verschieden verbotene Gegenstände nach dem Waffengesetz, Kriegsmaterialgesetz bzw. Verbotsgesetz zu besitzen und sogar mit diesen zu handeln.

Die Aktion fand im Auftrag der Staatsanwaltschaft schon am 27. Februar statt und gelang nun an die Öffentlichkeit.

Waffen, Munition, NS-Objekte

Zahlreiche Waffen, Munition und auch NS-Memorabilia konnten dabei im Rahmen des "Joint Action Days" sichergestellt werden, wie das Innenministerium mitteilte. Die Aktion wurde dabei von der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienste geleitet. Im Einsatz befanden sich aber auch die betroffenen Landesämter – alle außer jene in Kärnten und Salzburg.

Mehr als 90 Schusswaffen unterschiedlicher Kategorien, über Zehntausend Schuss Munition sowie NS-Devotionalien wurden sichergestellt.
DSN

"Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst, aber auch die Landesämter haben in den letzten Monaten umfangreiche Ermittlungen sowohl gegen den Waffenhandel als auch gegen die rechtsextreme Szene geführt. Dieser eingeschlagene Weg wird konsequent fortgesetzt werden", betonte Innenminister Gerhard Karner.

Hausdurchsuchung führte zu weiteren Ermittlungen

Der Ursprung des "Joint Action Days" resultierte aus einer durch das LSE Niederösterreich durchgeführten Hausdurchsuchung im Jahr 2024, bei der Kriegsmaterial in Form von Waffen und Kriegsmunition sowie NS-Devotionalien, darunter Uniformteile und Abzeichen, sichergestellt wurden.

Die Auswertung der ebenfalls sichergestellten Datenträger und intensive Ermittlungen führten nun zu zehn weiteren Verdächtigen in Wien, Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und der Steiermark, schreibt das Innenministerium auf seiner Webseite.

Gegen sechs Männer wurde ein Waffenverbot ausgesprochen.
DSN

"Der illegale Waffenhandel ist ein gravierendes internationales Sicherheitsproblem. Kriminelle und Terroristen erwerben ihre Waffen nicht auf legalem Weg. Um den illegalen Waffenhandel einzugrenzen oder zu verhindern, müssen Ursachen, Quellen und Käufer, Ziel der Ermittlungen sein. Der digitale Raum und der grenzüberschreitende Handel erschwert uns die Verfolgung von Waffenhändlern. Die nationalen und internationalen Justiz- und Sicherheitsbehörden können daher nur gemeinsam effizient dagegen vorgehen. Diese Aktion ist ein Beispiel für erfolgreiche Kooperation zwischen nationalen Behörden. Ich danke den Ermittlerinnen und Ermittlern für ihr konsequentes und unerlässliches Vorgehen", so Generaldirektor Franz Ruf.

Waffenverbot ausgesprochen

In Kooperation mit den jeweiligen LSE und durch Unterstützung des Einsatzkommandos Cobra sowie den Schnellen Interventionsgruppen (SIG) Niederösterreich und Burgenland kam es zu umfangreichen Sicherstellungen.

Darunter befanden sich konkret mehr als 90 Schusswaffen unterschiedlicher Kategorien, über 10.000 Schuss Munition und NS-Devotionalien. Darüber hinaus wurden auch Telefone und Datenträger sichergestellt. Im Zuge des Einschreitens wurden sechs vorläufige Waffenverbote ausgesprochen. Alle Zielpersonen wurden auf freiem Fuß angezeigt.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 09.03.2025, 09:19, 09.03.2025, 08:59
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