Auch Cobra im Einsatz
90 Cops, Ringsperre – So läuft Lugners letzte Fahrt
Viel Prominenz, noch mehr Fans und Freunde: Tausende Menschen werden beim Lugner-Abschied beim Steffl und dem Trauerzug zum Grab erwartet.
Das hätte dem Baulöwen sicher gefallen: Der Aufwand für die Verabschiedung von Richard Lugner im Wiener Stephansdom am Samstag steht einem Staatsbegräbnis nichts nach: Neben seiner Familie und den über die Jahre angesammelten Tierchen – fast alle sind eingeladen – hat sich für den von Dompfarrer Toni Faber persönlich gehaltenen Gedenk-Wortgottesdienst viel Prominenz angesagt.
Norbert Hofer (FPÖ), Karl Wilfing (ÖVP) und Lugner-Freundin Edith Leyrer halten die Trauerreden. Familienministerin Susanne Raab vertritt Bundeskanzler Karl Nehammer, auch die Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache, Hubert Gorbach sowie Lugners enger Freund, der Promiarzt Arthur Worseg, haben ihr Kommen angekündigt.
90 Polizisten und Cobra-Personenschützer
Wo so viel hochrangige Gäste sind, ist auch die Polizei, die für ihren Schutz und eine geordnete Trauerfeier sorgt, nicht weit.
"Es ist mit einer großen Zahl an Trauergästen und Schaulustigen zu rechnen. Bis zu 90 Polizistinnen und Polizisten werden daher für Ordnungsdienst, verkehrsleitende und sonstige Maßnahmen im Einsatz sein", heißt es von der Wiener Polizei zu "Heute". Auch Spezialkräfte sind im Einsatz: Ministerin Raab, die auch für Integration zuständig ist, wird bei Terminen immer von Personenschützern der Cobra begleitet.
„Aufgrund der teilnehmenden Personen aus der Politik bzw. des öffentlichen Lebens muss die Polizei überdies für Schutzmaßnahmen sorgen“
"Aufgrund der teilnehmenden Personen aus der Politik bzw. des öffentlichen Lebens muss die Polizei überdies für Schutzmaßnahmen sorgen. Durch die Konvoi-Fahrt hinter dem Totenwagen kann es temporär zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Daher besteht auch hier die polizeiliche Verpflichtung für Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs gemäß StVO zu sorgen", so die Wiener Polizei weiter.
BILDSTRECKE: Das war Richard Lugner
Stephansplatz rund um Dom gesperrt
Der Stephansplatz wird rund um den Dom abgesperrt werden, um einen geordneten Zu- und Abstrom sowie die Zulieferungen zu den Geschäften in der Fußgängerzone und den ungestörten Fußgängerverkehr gewährleisten zu können. Weiters wird es aufgrund des Trauerzugs, der vom Stephansdom über die Lugner City zur Kaasgrabenkirche führt, verkehrspolizeilichen Maßnahmen geben.
Steffl bis Friedhof – Das ist die Route
Der Trauerzug wird gegen 10 Uhr vom Steffl starten. Die Route führt vom Stephansplatz über den Ring – mit Vorbeifahrt an der Oper, wo Lugner mit seinen Stargästen unzählige Opernbälle besuchte – und Neustiftgasse sowie den Äußeren Gürtel zur Gablenzgasse. Hier liegt die Lugner City, in die der Bau- und Society-Löwe viel Liebe, Zeit und Herzblut investiert hatte. Über die Billrothstraße geht es schließlich weiter zur Kaasgrabenkirche, wo Lugner im kleineren Rahmen die letzte Ehre erwiesen wird.
Die Kosten für den Polizeieinsatz trägt der Steuerzahler: "Das polizeiliche Handeln steht hier im öffentlichen Interesse und zählt somit zu einer Kernaufgabe der Polizei", so Polizeisprecherin Michaela Rossmann. Bei der großen Beliebtheit des verstorbenen Baumeisters wird sich daran aber wohl kaum jemand stören.
Die legendärsten Lugner-Fotos von Andreas Tischler
Auf den Punkt gebracht
- Der Abschied von Richard Lugner im Wiener Stephansdom wird wie ein Staatsbegräbnis zelebriert, mit zahlreichen prominenten Gästen und einem großen Polizeiaufgebot, um die Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten
- Der Trauerzug führt vom Stephansplatz über die Lugner City zur Kaasgrabenkirche, wobei der Stephansplatz abgesperrt und Verkehrsmaßnahmen ergriffen werden, um den Ablauf zu sichern