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Dieses Foto blickt 9 Mrd. Jahre in die Vergangenheit
Obwohl moderne Teleskope Himmelskörper in unvorstellbarer Entfernung sichtbar machen können, sind auch den besten Geräten Grenzen gesetzt.
Das Licht von Objekten ab einer Entfernung von 100 Millionen Lichtjahren ist normalerweise zu schwach, um auf einem Bild sichtbar zu werden. Um doch so eines abzulichten, braucht es schon einen galaktischen Zufall. Wortwörtlich.
Genau so einer ist US-Astronomen an der University of Minnesota zu Hilfe gekommen. Ihnen gelang ein Blick auf einen Stern, den wir eigentlich nie zu Gesicht bekommen würden.
MACS J1149 Lensed Star 1, oder "Ikarus", wie ihn das Forscherteam taufte, ist 9,34 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt – und damit der am weitesten entfernte, einzelne Stern, der jemals beobachtet werden konnte. Normalerweise konnten in dieser Entfernung nur ganze Galaxien oder Supernovae abgebildet werden.
Sichtbar wurde der Blaue Überriese im April und Mai 2016 für das Hubble-Weltraumteleskop nur dank eines extremen Gravitationslinseneffekts eines Galaxiehaufens in Kombination mit dem Vorbeizug eines weiteren massereichen Objekts. Dadurch wurde "Ikarus'"-Licht um das 2.000-fache verstärkt und konnte von den Sensoren erfasst werden.
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